Dem Protest-Aufruf bei Magna in Korntal-Münchingen sind etliche Beschäftigte gefolgt (Archivfoto) Foto: dpa

Mit einer Protestkundgebung haben mehr als 100 Beschäftigte von Magna Car Top Systems (MCTS) am Dienstag Druck auf die Verhandlungen für einen Sozialplan und Interessenausgleich gemacht.  

Korntal-Münchingen - Mit einer Protestkundgebung haben mehr als 100 Beschäftigte von Magna Car Top Systems (MCTS) am Dienstag Druck auf die Verhandlungen für einen Sozialplan und Interessenausgleich gemacht. Schützenhilfe bekamen sie dabei auch vom Konzernbetriebsratsvorsitzenden von Porsche, Uwe Hück. „Die CTS-Kolleginen und Kollegen haben die Vorratskammer von Magna gefüllt. Jetzt erwarte ich, dass sie auch einen Teil zurückbekommen und dass ein anständiger Sozialplan ausgehandelt wird“, sagte Hück. Am Standort werden Verdrecke für Cabrios hergestellt – unter anderem für Audi und Porsche.

Zur Erinnerung: der kanadisch-österreichische Magna-Konzern will sein Werk in Korntal-Münchingen Ende 2015 schließen. Davon sind 124 Beschäftigte betroffen. Magna hatte die Schließung mit zu hohen Produktionskosten begründet, wodurch man Aufträge an Wettbewerber verloren habe. Derzeit laufen Verhandlungen über einen Sozialplan und Interessenausgleich. Die Parole von Magna „Mann über Bord“ dürfe nicht gelten. „Wir brauchen Manager, die soziale Verantwortung übernehmen, und keine Manager, die sich aus Geiz verstecken“, polterte Hück. Er nahm an dem Protest der Magna-Beschäftigten mit Delegationen von Porsche Zuffenhausen und vom Mercedes-Werk in Untertürkheim aus Solidarität teil.