Eine Petition fordert den Verkauf des Krankenhausgeländes an die Stadt Böblingen zu einem Preis von 21 Millionen Euro.
Etwa 3300 Unterschriften hat der Kreiskämmerer Björn Hinck am Donnerstag aus den Händen einer Initiative empfangen. Ihre Forderung ist kurz und knapp: Die Initiatoren wollen, dass der Landkreis das Böblinger Krankenhaus-Areal zu einem fairen Preis an die Stadt Böblingen verkauft. Dieses Areal soll dann ein Technologie- und Wohnpark werden, um „dringend benötigte Arbeitsplätze“ zu schaffen. Die Unterzeichner dieser Petition wollen darüber hinaus, dass dort keine Landes-Erstaufnahmestelle (LEA) für Flüchtlinge entsteht.
Das könnte passieren, wenn der Landkreis die etwa zehn Hektar große Fläche an das Land Baden-Württemberg verkauft, das händeringend Flächen sucht, um dem Zustrom der Migranten Herr zu werden. Denn dadurch würde, sagte Karl-Heinz Frank, einer der Initiatoren, über Jahrzehnte eine wertvolle Entwicklungsfläche für die Stadt blockiert werden. „Manche sagen, es sei die einzige Entwicklungsfläche, die Böblingen noch habe“, so Karl-Heinz Frank weiter.
Als fairen Preis für das Gelände im Nordwesten Böblingens hat die Initiative etwa 21 Millionen Euro ermittelt. Der Kreiskämmerer Björn Hinck sagte bei der Unterschriften-Übergabe, dass man sich in „guten Gesprächen“ mit der Stadt Böblingen befinde, und dass bis Ende des Jahres eine Entscheidung fallen werde. Die Stadt hatte das Gelände im Jahr 1962 dem Kreis geschenkt für den Bau des Krankenhauses, das 2026/27 auf das Flugfeld umziehen soll.