Die Femen-Aktivistin in der Krippe auf dem Petersplatz in Rom. Foto: AFP

Eine Femen-Aktivistin hat in der Weihnachtskrippe im Vatikan für Unruhe gesorgt. Die barbusige Demonstrantin ist zwei Stunden vor dem „Urbi et Orbi“-Segen des Papstes festgenommen worden.

Rom - Kurz vor der Verkündung der Weihnachtsbotschaft durch Papst Franziskus hat im Vatikan eine barbusige Femen-Aktivistin für Aufsehen gesorgt. Die 25-jährige Ukrainerin entblößte am Montag an der Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz ihren Oberkörper, rief auf Englisch „Gott ist eine Frau“ und riss die Jesusfigur aus der Krippe, wie die italienische Polizei mitteilte. Die Aktivistin wurde festgenommen. Die Polizei warf ihr Widerstand, Verletzung eines Polizisten, Beleidigung religiöser Symbole, versuchten Diebstahl und obszönes Verhalten in der Öffentlichkeit vor.

“Urbi et Orbi„ vor 50.000 Gläubigen

Vor ihrer Festnahme gelang es der Frau noch, deutlich die Aufschriften #metoo und „Assaulted by church (Angegriffen durch die Kirche) auf ihrem nackten Oberkörper zu zeigen. Der Vorfall ereignete sich rund zwei Stunden, bevor Papst Franziskus vor 50.000 Gläubigen auf dem Petersplatz seine Weihnachtsbotschaft verkündete und den Segen “Urbi et Orbi„ spendete.

Die Aktivistinnen der in der Ukraine gegründeten feministischen Gruppe Femen erregen immer wieder mit barbusigen Protesten Aufsehen. Seit Jahren kritisiert Femen die katholische Kirche als frauenfeindlich.