Deutlich mehr als 1000 Menschen haben am Montagabend gegen Stuttgart 21 demonstriert.
Stuttgart - Deutlich mehr als 1000 Menschen haben am Montagabend gegen das Milliardenprojekt Stuttgart 21 demonstriert. Die Polizei berichtete von 1500 Demonstranten, die Organisatoren zählten rund 4000 Teilnehmer bei der inzwischen 108. Montagsdemonstration. Diesmal trafen sich die Projektgegner vor dem vom Abriss bedrohten Südflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Anschließend gab es einen Demozug zum Rathaus unter dem Motto "Keine Politik der vertrockneten Erde, Herr Schuster!". Am Rathaus angekommen, entluden Aktivisten zwei Müllcontainer gefüllt mit Holz-Hackschnitzel und stellten ein Holzkreuz auf.
Den Angaben der Polizei zufolge waren zuvor rund 1000 Personen in einer nicht angemeldeten Aktion zum Gebhard-Müller-Platz marschiert. Dort blockierten sie für rund zehn Minuten die Kreuzung. Auf ihrem Weg zum Rathaus blockierten kleinere Gruppen immer wieder den Verkehr, zeitweise alle sechs Fahrspuren der Bundesstraße 14. In zwei Fällen seien Busse an der Weiterfahrt gehindert worden, so die Angaben weiter.
In ihrem Bericht schreibt die Polizei von einer "starken Emotionalisierung" der Projektgegner, die sich "bedauerlicherweise auch in Beleidigungen sowie Schubsereien gegen die eingesetzten Beamten" entladen habe.