Michael Ballweg hat zur ersten großen Protestveranstaltung in diesem Jahr aufgerufen (Archivbild). Foto: dpa/Felix Kästle

An Weihnachten ruft Michael Ballweg, Kopf der Stuttgarter Querdenkenbewegung, zu einer Pause der Großdemos gegen die Corona-Maßnahmen auf. Noch diese Woche soll diese zu Ende gehen – mit einer Aktion in Stuttgart.

Stuttgart - Nach einer mehrwöchigen Pause der Großdemos ruft der Gründer der „Querdenken“-Initiative, Michael Ballweg, zur ersten größeren Protestveranstaltung in diesem Jahr auf. Seine Bewegung wolle am Mittwoch (27. Januar) mit einem Autokorso in Stuttgart gegen die anhaltenden Corona-Auflagen demonstrieren, kündigte der Unternehmer in der Nacht zum Dienstag über den Videokanal Youtube an. Nach Angaben der Stadt ist der Korso für den frühen Abend (17.30 Uhr) geplant. Der Veranstalter erwartet rund 300 Fahrzeuge.

Ballweg hatte seine Anhänger an Weihnachten zu einer Pause der Großdemos aufgerufen. In einer Videobotschaft auf der Seite der Gruppe „Querdenken 711“ aus Stuttgart hatte er argumentiert, er wolle den Winter nutzen, um Kräfte zu sammeln.

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Die „Querdenken“-Bewegung wird mittlerweile vom Landesamt für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg beobachtet. Mehrere maßgebliche Akteure der „Querdenken“-Bewegung ordnet das Landesamt dem Milieu der Reichsbürger und Selbstverwalter zu, die die Existenz der Bundesrepublik leugnen und demokratische und rechtsstaatliche Strukturen negieren. Die Stuttgarter Gruppe „Querdenken 711“ ist so etwas wie die Keimzelle der mittlerweile bundesweit aktiven Corona-Protestbewegung.