Fritz Kuhn hat mehr als 1000 Unterschriften von Baugegnern erhalten. Foto: Judith Sägesser

Einige Sillenbucher Anwohner haben bei Fritz Kuhn vorgesprochen. Sie haben dem OB mehr als 1000 Unterschriften gegen ein geplantes Bauvorhaben an der Tuttlinger Straße übergeben.

S-Mitte - Die Kinder haben sich sehr auf den Besuch beim Oberbürgermeister gefreut. Michael Frenz erzählt Fritz Kuhn, dass seine Tochter schon am Morgen davon angefangen hat. Jetzt steht die Familie zusammen mit anderen Fritz Kuhn gegenüber, im Empfangszimmer vor dessen Büro. Nicht nur für die Kinder, auch für die Erwachsenen ist dieser Termin am vergangenen Mittwoch ein besonderer. Sie dürfen dem OB erklären, warum ihnen ein Bauprojekt Kopfzerbrechen bereitet.

Zwei 14 Meter hohe Gebäude sollen ein Einfamilienhaus ersetzen. Die Nachbarn wehren sich. Es geht ihnen ums Ortsbild, und vor allem befürchten sie ein Verkehrschaos auf dem beschaulichen Stichsträßchen der Tuttlinger Straße. Zunächst haben die fünf Familien, die nahe des Baugrundstücks wohnen, gedacht, sie seien allein mit der Kritik an den Ausmaßen der Gebäude. „Dann haben wir gemerkt, dass wir großen Zuspruch erfahren“, sagt Michael Frenz. Also haben sie eine Bürgerinitiative gegründet und 1071 Unterschriften gesammelt. Die Liste haben sie zum Termin mit dem OB mitgebracht.

Demnächst befasst sich ein Ausschuss mit dem Thema

„Ich kann Ihnen nichts versprechen“, sagt Kuhn. „Das wäre fahrlässig.“ Er verweist auf den 3. Dezember, dann wird sich der gemeinderätliche Ausschuss für Umwelt und Technik nicht öffentlich mit dem Thema befassen. Zum Schluss verspricht er den Sillenbuchern doch etwas: „Wir machen das Verfahren transparent und beschließen nichts nacht-und-nebel-mäßig.“