Tom Brady und seine Tampa Bay Buccaneers sind bald bei RTL zu sehen. Foto: dpa/Mark Lomoglio

Die NFL erfreute sich in den vergangenen Jahren in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Das lag auch an der Übertragung von ProSiebenSat.1 – doch nun hat sich RTL die Rechte gesichert.

Ab der Saison 2023/24 bekommt die National Football League in Deutschland eine neue TV-Heimat. Die RTL-Gruppe sicherte sich ein umfangreiches Rechtepaket der amerikanischen Profiliga NFL und löst damit nach mehr als zehn Jahren ProSiebenSat.1 ab. Der Vertrag gilt nach Angaben des Kölner Senders von der Saison 2023/24 an für insgesamt fünf Spielzeiten.

Die Sendergruppe bietet nach eigenen Angaben rund 80 Live-Übertragungen pro Saison, die auf den frei zu empfangenden Sendern RTL und Nitro sowie auf dem kostenpflichtigen Internetangebot RTL+ zu sehen sein werden. „Ergänzt wird das üppige Sportrechtepaket von umfangreicher Highlight- und Rahmenberichterstattung über alle Plattformen“, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Football steigt in der Zuschauergunst

„Mit dem Erwerb der NFL-Rechte stärken wir unsere Programme nachhaltig über viele Jahre“, kommentierte RTL-Geschäftsführer Henning Tewes. In der Mitteilung heißt es weiter: „American Football ist nach Fußball die beim 14- bis 49-jährigen Publikum begehrteste Sportart hierzulande.“

Für ProSiebenSat.1 ist das ein schwerer Schlag. Das Medienunternehmen hatte mit American Football in den vergangenen Jahren bei mehreren Sendern große Quoten-Erfolge erzielt und sich ein jugendliches Stammpublikum erarbeitet. Nach dem letzten Super Bowl in der ARD erreichte der zunächst zuständige Sender Sat.1 im Februar 2012 0,87 Millionen Menschen: Die Zuschauerzahlen haben sich danach mehr als verdoppelt.

Durchschnittlich 1,84 Millionen Menschen sahen zuletzt Mitte Februar das Endspiel bei ProSieben. Vor allem bei der aus Werbesicht wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen stiegen die Marktanteile der NFL-Übertragungen bei ProSieben und dem Schwestersender ProSiebenMaxx.