Jetzt ist es offiziell: Bert Wollersheim kann seine Rechnungen nicht mehr zahlen. Foto: dpa

Er hat in Saus und Braus gelebt, jetzt bekommt Bert Wollersheim die Quittung. Der Rotlichtkönig aus Düsseldorf ist pleite und hat einen Insolvenzantrag gestellt.

Düsseldorf - Die Düsseldorfer Rotlichtgröße Bert Wollersheim ist pleite. Der 67-Jährige habe bei Gericht einen Insolvenzantrag gestellt, gab sein Rechtsanwalt Markus Lehmkühler in Bonn bekannt. „Bereits seit Juni 2016 ist bekannt, dass Herr Wollersheim nicht mehr in der Lage ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.“

Der Rheinländer ist seit vielen Jahren eine schillernde Figur im Rotlichtmilieu. Bundesweit bekannt wurde er mit der RTL-II-Dokusoap „Die Wollersheims – Eine schrecklich schräge Familie“. Dort war er mit seiner damaligen Ehefrau Sophia (31) zu sehen. 2016 zog sie ins RTL-Dschungelcamp.

Seit Oktober ist Wollersheim in vierter Ehe mit dem Erotik-Model Ginger Costello verheiratet. Zuvor war er mit der Heilpraktikerin Bobby Anne Baker zusammen, mit der ins „Sommerhaus der Stars“ 2018 eingezogen war.

„Einnahmen wurden gepfändet“

In den vergangenen zweieinhalb Jahren hat der Ex-Bordellbetreiber sich nach Angaben seines Anwalts bemüht, neue Einkommensquellen zu erschließen. Er habe sich mit seinen Gläubigern verständigen und das Insolvenzverfahren vermeiden wollen. „Einnahmen, insbesondere aus dem TV-Format ‚Sommerhaus der Stars‘, wurden jedoch gepfändet.“

Bert Wollersheim sei Rentner und habe keine Rücklagen, so der Anwalt. „Trotz intensiver Bemühungen hat sich daher die finanzielle Situation weiter verschlechtert. Letzter Ausweg aus dieser Finanzmisere ist der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens.“

Schließung des Bordells führte in die Pleite

Als Grund der Geldnot hatte Wollersheim 2016 die behördlich erzwungene Schließung seines Bordells am Rande der Düsseldorfer Innenstadt angegeben. Dort sollen Freier betäubt und finanziell ausgeplündert worden sein. Während mehrere Mitbetreiber dafür verurteilt wurden, waren alle Vorwürfe gegen Wollersheim schnell fallengelassen worden. Die Schritte in Richtung Insolvenz seien ihm schwergefallen, weil er das Geschäft sein „halbes Leben lang mit viel Herzblut geführt“ habe, hatte Wollersheim 2016 beteuert.