Madonna hätte jede Menge Schwänke aus ihrem Leben zu erzählen. Leider hat sie das bisher anderen überlassen. Jetzt ärgert sie sich darüber, dass ein Film über ihre Anfangsjahre gedreht werden soll. Foto: AP

Abseits des roten Teppichs lauern Fettnäpfchen, manchmal sogar Abgründe. Wir spüren sie auf. Heute: Madonna ist erzürnt – ihre Anfangsjahre sollen verfilmt werden und sie darf nicht mitreden.

Stuttgart - Madonnas Leben haben schon viele nach erzählt. Es gibt zig Biografien über die 58-jährige Sängerin, keine einzige ist von ihr selbst geschrieben. Doch anstatt endlich selbst auszupacken – in ihrem Alter wäre eine Autobiografie nichts Ungewöhnliches – ärgert sie sich darüber, dass andere es wagen, ihre Geschichte zu erzählen. Erzürnt über die jüngste Ungeheuerlichkeit – ein Filmprojekt der Nachwuchs-Autorin Elyse Hollander über die Anfangsjahre von Madonna – schrieb der Popstar auf Instagram: „Nur ich kann meine Geschichte erzählen. Jeder andere, der es versucht, ist ein Scharlatan und ein Dummkopf.“

Madonnas Bruder nannte sie „kleine Diktatorin“

Ja, dann erzähl’ doch mal selbst! – möchte man Madonna zurufen. Sie hätte allen Grund, mit den vielen Deutungsversuchen und Vielleicht-Wahrheiten aufzuräumen, die in den Jahren ihrer Karriere laut wurden. Ein besonders markante Biografie brachte 2008 Christopher Ciccone heraus. Auf 350 Seiten zeichnet der zwei Jahre jüngere Bruder von Madonna das erwartbare Bild einer gouvernantenhaften, kontrollsüchtigen Geschäftsfrau, nennt sie sogar „kleine Diktatorin“.

„Ich da oben, ihr da unten“

Das ließ Madonna kommentarlos an sich vorbei ziehen, so wie viele andere Anmaßungen auch. Dass es offenbar trotzdem an ihr nagt, zeigt ein weiterer Post, den sie nun auf Instagram veröffentlicht hat. Da steht sinngemäß: „Ärgere dich nicht über die, die hinter deinem Rücken reden. Sie sind nicht umsonst hinter deinem Rücken.“ Will heißen: „Ich da oben, ihr da unten: ihr könnt mich mal!“ Die kleine Diktatorin, äh, Diva hat gesprochen.