Der Popstar Justin Bieber hatte sich mit mehr als 150 Konzerten wohl einfach zu viel vorgenommen. Nachdem er seine Tour abgebrochen hat, fuhr er auch noch einen Fotografen mit dem Auto an. Manchmal ist alles ein bisschen viel. Foto: dpa

Abseits des roten Teppichs lauern Fettnäpfchen, manchmal sogar Abgründe. Wir spüren sie auf. Heute: Mehr als hundert Konzerte, überall Fans, Reporter, Paparazzi – Justin Bieber kann so nicht arbeiten.

Stuttgart/ Los Angeles - Der kanadische Popsänger Justin Bieber hat mit seinem Pick-Up-Truck in Beverly Hills einen Fotografen zum Sturz gebracht, so dass dieser mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus musste. Nicht nur „Beliebers“ (so nennen sich die Bieber-Fans) denken sofort: pure Absicht! Eine typische Bieber-Eskapade, ein Ausraster, Rock’n’Roll-Gehabe halt. Schließlich hat der 23-Jährige schon zahlreiche Einträge im großen Klassenbuch der Popstar-Lausbuben bekommen: Betrunken ein illegales Autorennen gefahren, einen Chauffeur/ Paparazzo/ Bodyguard attackiert, ein Graffito an die Wand eines Hotelzimmers – der junge Mann ist kein Kind von Traurigkeit.

Welttournee abgesagt – nach 150 Konzerten

Doch in diesem Fall tut man ihm wohl unrecht. Bieber blieb offenbar am Unfallort bis Polizei und Krankenwagen eintrafen, er wurde befragt, durfte aber nach Aufnahme seiner Personalien gehen. Wie – kein Alkohl am Steuer? Kein Gras, kein Koks, kein LSD? Nicht einmal ein Rachefeldzug gegen Paparazzi und Reporter? Justin, bist du’s wirklich? Erst zwei Tage zuvor hatte er abrupt seine Welttournee unterbrochen – nach 150 Konzerten. Auf dem Tourplan standen noch 15 Konzerte. Das hat sich also noch nicht mal gelohnt! Aufgrund von „unvorhergesehenen Umständen“ müsse der Sänger die restlichen Auftritte der „Purpose“-Welttournee absagen, hieß es auf Biebers Website: „Justin liebt seine Fans und hasst es, sie enttäuschen zu müssen.“

Die Rechnung ohne die Fans gemacht

Den vor den Kopf gestoßenen Beliebers ein bisschen Honig um den Mund schmieren, kann nicht schaden, dachte sich das Management wohl. Hat aber die Rechnung ohne die Fans gemacht. Ein Vater schrieb in den sozialen Medien: „Meine Tochter hat seit drei Monaten einen Ausflug nach Dallas geplant, um Bieber live zu sehen. Jetzt hat das Arschloch abgesagt. Bleib einfach in Kanada.“ P.S.: Und das Auto besser stehen lassen.