Der Schauspieler und Regisseur Til Schweiger bewegt sich verbal oft an der Schmerzgrenze, tut aber auch viel Gutes: 2015 hat er eine Stiftung zur Verbesserung der Chancen benachteiligter Kinder und Jugendlicher gegründet, die Til Schweiger Foundation. Foto: dpa

Abseits des roten Teppichs lauern Fettnäpfchen, manchmal sogar Abgründe. Wir spüren sie auf. Heute: Til Schweiger disst Jan Böhmermann und ist dabei ganz bei sich und seinen Eitelkeiten.

Hamburg - Manche Promis scheinen ein Fettnäpfchen-Abo zu haben. Die Premium-Version, inklusive Rüpel-Bonuscard, gehört Til Schweiger. Mit der Diplomatie hat er es halt nicht so. Dafür mit der Eitelkeit. Die neueste Gockel-Offensive geht gegen den Satiriker Jan Böhmermann. Offenbar konnte er es nicht verdauen, dass das Magazin „Playboy“ diesen zum Mann des Jahres gewählt hat. „Beim Playboy bin ich auf Platz zehn gelandet! 9 Plätze hinter dem Vollspacko Böhmermann ...“, postete Schweiger auf Facebook. Das übliche Gedisse zwischen den Kontrahenten folgte prompt, inklusive Schweigers halbherziger Entschuldigung. Eitle Gockel unter sich.

Erst mal austeilen und sich danach entschuldigen

Til Schweiger steht sich am liebsten selbst im Weg rum. Erst mal austeilen und sich danach entschuldigen. Das kann er gut. Wie zum Beispiel nach der Verleihung des Deutschen Filmpreises im Juni. Da verpasste er dem Schauspieler Elyas M’Barek eine Backpfeife. Warum weiß er wohl selbst nicht mehr genau, die Entschuldigung folgte prompt. Eine verbale Backpfeife bekam später der CSU-Generalsekretär Andreas Scheurer. In der Sendung „Menschen bei Maischberger“ schmetterte ihm Schweiger ein herzhaftes „Sie gehen mir auf den Sack, echt“ entgegen, um sich postwendend zu entschuldigen. Auch wenn uns Til Schweigers Egozentrik echt auf den, äh, die Nerven geht: ohne seine Aussetzer wäre es doch auch irgendwie langweilig.