Grinsekatze mit Gespür für mediale Fettnäpfchen: die Spielerfrau Cathy Hummels Foto: dpa

Abseits des roten Teppichs lauern Fettnäpfchen, manchmal sogar Abgründe. Wir spüren sie auf. Heute: wie es Cathy Hummels verlässlich schafft, sich Spott und Lacher im Netz zu sichern.

Paris - Fast könnte man Mitleid bekommen mit Cathy Hummels, der Frau des Nationalspielers Mats Hummel (noch mehr allerdings mit ihm). Mit ihren, sagen wir mal, eigenwilligen Posts und Kommentaren im Internet löst sie einen Shitstorm nach dem anderen aus. Die Häme der Trolls und Hater kennt keine Grenzen, wenn die 27-Jährige mal wieder ganz unten auf dem Grund des Fettnäpfchens angekommen ist.

Doch Mitleid hat sie nicht verdient. Wer am Tag der Anschläge von Brüssel im März ein romantisches Pärchenfoto aus dem letzten Sommerurlaub von sich postet und allen einen „schönen Tag“ wünscht, muss schon reichlich ignorant durch die Welt spazieren. Das war schon einer der ärgeren Kaliber. Ansonsten bewegt sich Cathys Mitteilungsdrang im mittleren bis oberen Brett-vor-dem-Kopf-Bereich. Jüngste Entgleisung: Cathy postet auf Instagram: „Dank Sixt konnte ich nach dem Spiel noch zurück nach Paris fahren – lange Reise, aber das Spiel war es ja wohl wert.“ Geschickte Produkt-Platzierung für die (oder im Auftrag der?) Mietwagenfirma und ein Riesen-Shitstorm für Cathy.

Fast schon herzig,diese Unverblümtheit

Auch schön war ihr Fotopost zu Beginn der EM: „Schön hier in Paris.“ Pech für Cathy, dass im Hintergrund deutsche Verkehrsschilder zu erkennen waren. Statt die Sache unkommentiert stehen zu lassen, konterte sie die Lacher im Netz mit einem weiteren Schenkelklopfer: „Bild ist noch aus Deutschland, es geht auch um den Look.“ Fast schon herzig, diese Unverblümtheit. Aber auch so vernagelt! Ein weiteres Foto von Cathy aus Paris zeigt sie mit einem Becher einer großen amerikanischen Kaffeekette in der Hand (vermutlich Soja-Latte). Nee, klar, der Kaffee in Paris ist ungenießbar und wo bitte soll man hier schon schöne lokale Cafés finden?! Da bleibt zum Schluss nur noch ein weiterer Meilenstein des Cathy’schen Mitteilungsdrangs: „Die Klischees, mit denen Spielerfrauen sofort abgestempelt werden, stimmen überhaupt nicht.“