Bahnchef Rüdiger Grube war am Montagabend in der Stuttgarter Liederhalle. Foto: dapd

Sprecher Hannes Rockenbauch wirft der Bahn vor, Schlichter Geißler zu demontieren.

Berlin - Das Aktionsbündnis der Gegner von "Stuttgart 21" hat der Bahn vorgeworfen, den Schlichter Heiner Geißler zu demontieren. Bahnchef Rüdiger Grube habe mit seiner Absage an einen Baustopp "den Rambo gemacht", sagte Sprecher Hannes Rockenbauch am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin".

Grube hatte am Vorabend die von den Gegnern geforderte Unterbrechung der Bauarbeiten abgelehnt.

Gleichwohl hielt Rockenbauch am Gesprächstermin des Bündnisses mit Geißler am Dienstagnachmittag fest. "Wir wollen dieses Gespräch fair führen", sagte er.

Allerdings würden die Gegner des umstrittenen Bahnhofumbaus dem Schlichter die Botschaft mitgeben, dass es "ohne Bau- und Vergabestopp keine Gespräche" mit der Bahn und dem Land Baden-Württemberg geben werde. Die von der Bahn zugestandene Einschränkung der Baumaßnahmen und Baufällarbeiten reiche nicht aus.

Rockenbauch erneuerte die Forderung nach einer Volksabstimmung über das Projekt. "Der Kompromiss ist, dass alle Zahlen und Fakten auf den Tisch kommen", sagte er. Danach sollten die Menschen direkt entscheiden. "Sich dem Willen der Menschen zu stellen, das ist es, was die Demokratie uns empfiehlt."