Flüchtlinge sollen sich künftig um den Zustand der Stuttgarter Stäffele kümmern Foto: dpa

Diskutieren Sie mit - In der Landeshauptstadt startet ein Programm, das zunächst 100 Flüchtlingen Arbeitsgelegenheiten verschaffen soll. Sie sollen Stäffele pflegen.

Stuttgart - Die Landeshauptstadt wird bis Ende 2017 für zunächst 100 Flüchtlinge bezahlte Arbeitsgelegenheiten anbieten. Sie sollen sich laut Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle (Grüne) unter Anleitung um die Stuttgarter Stäffele kümmern. Das Programm kostet pro Jahr 722 000 Euro. Außerdem soll es fünf Stellen für ein Freiwilliges Soziales Jahr und 20 im Bundesfreiwilligendienst geben. Die Teilnehmer sollen sich um Flüchtlinge kümmern, das kostet 131 000 Euro.

CDU und Grüne setzen sich durch

CDU und Grüne, die bereits zum Doppelhaushalt 2016/2017 entsprechende Anträge gestellt hatten, billigten mit ihrer Mehrheit am Mittwoch im Verwaltungsausschuss des Gemeinderates das Programm. Alle anderen Fraktionen sind dagegen. Am heftigsten griffen SPD-Fraktionschef Martin Körner und der Sprecher von SÖS/Linke-plus, Hannes Rockenbauch, die Idee an. Die Kosten seien für die geringen Platzzahlen viel zu hoch, so Körner. Das Geld solle besser in professionelle Betreuung in den Unterkünften fließen, sagten beide. Dort gibt es laut Rockenbauch „akuten Handlungsbedarf“, was CDU und Grüne wollten, sei „Lametta“.

CDU und Grüne sehen das neue Angebot laut Grünen-Chef Andreas Winter als wichtige Integrationsmaßnahme. Die Stäffele seien eine „geniale Idee“, sagte Sozialbürgermeisterin Isabel Fezer (FDP).