Die normalen Zigaretten werden von den Verbrauchern weniger gekauft. Foto: dpa

In Deutschland werden weniger Glimmstengel geraucht. Doch Zigarren und Zigarillos erfreuen sich einer größeren Beliebtheit.

Stuttgart - Die Deutschen werden aller Voraussicht nach auch in diesem Jahr wieder weniger Zigaretten rauchen. Das ergibt sich aus den jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden. Im vergangenen Jahr seien 75 Milliarden Zigaretten versteuert worden. Gegenüber dem Vorjahr sei dies ein Rückgang um 7,7 Prozent, schreiben die Statistiker. Diese werten die Zahl der angemeldeten Steuerzeichen auf den Packungen aus. Man könne aber nicht sagen, wann die Zigaretten tatsächlich verkauft würden und wie lange sie bei den Händlern liegen würden, sagte eine Sprecherin des Statistischen Bundesamtes. Da aber nicht alle im vergangenen Jahr versteuerten Zigaretten auch schon verkauft sind, kann damit gerechnet werden, das sich der Rückgang auch bis in das laufende Jahr fortsetzt und die Händler deshalb vorsichtig bei der Anmeldung von Steuerzeichen sind. Beim Feinschnitt, der zum Selbstdrehen verwendet wird, gingen die Versteuerungen um 1,1 Prozent auf 25 188 Tonnen zurück.

Zigarillos werden beliebter

Im Gegensatz dazu stieg der Absatz von Zigarren und Zigarillos um 3,2 Prozent. Die Absatzmenge beim Pfeifentabak einschließlich der Wasserpfeifen nahm dagegen um fast 46 Prozent zu. Nach den Angaben des Bundesamtes wurden 2016 insgesamt Tabakwaren mit einem Handelswert von 25,1 Milliarden Euro versteuert, 4,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Dieser Betrag ergibt sich aus dem Bezug von Steuerzeichen durch Hersteller und Händler, abzüglich der Steuererstattung für zurückgegebene Banderolen.