Seit Jahren wird ein Verkehrskonzept für den Bereich an der Kreuzung Mönchfeld-/Aldinger Straße gesucht. Die Verwaltung will nun gemeinsam mit den Bürgern Lösungen entwickeln. Foto: Schumacher

Verkehrsprobleme gibt es bekanntermaßen zuhauf im Stadtbezirk. Abhilfe soll deshalb ein Verkehrsstrukturplan schaffen. Verkehrsplaner Andreas Hemmerich hat im Bezirksbeirat vorgestellt, wie die Bürger dabei beteiligt werden können.

Stuttgart-Mühlhausen - Verkehrsprobleme gibt es bekanntermaßen zuhauf im Stadtbezirk. Abhilfe soll deshalb ein Verkehrsstrukturplan schaffen. Verkehrsplaner Andreas Hemmerich hat im Bezirksbeirat ein Konzept vorgestellt, wie die Bürger dabei beteiligt werden können. Zur Überraschung der Bezirksbeiräte sollen dabei an drei Terminen nicht nur Lösungen für Mühlhausen, sondern auch für Hofen gefunden werden.

Problempunkt in Mühlhausen ist die Kreuzung Mönchfeld-/Aldinger Straße. Sie beschäftigt die Verkehrsplaner seit Jahren. Der Grund: Besonders morgens und abends kommt es hier zu Staus, die nicht nur den Anwohnern ein Dorn im Auge sind. Zwar wurde oft versucht, dieses Problem zu lösen – etwa durch eine veränderte Ampelschalung oder Überlegungen für einen Kreisverkehr, der große Durchbruch blieb jedoch aus.

Deshalb möchte die Verwaltung nun gemeinsam mit den Bürgern Verkehrskonzepte entwickeln. Zunächst werden die Probleme bei einer Veranstaltung im Oktober dieses Jahres lokalisiert und Lösungen ermittelt. „Zum Beispiel im Rahmen eines Work-Cafés“, sagte Hemmerich. Dabei könnten die Verkehrsthemen Mühlhausens und Hofens in kleinen Gruppen besprochen werden. Bei einem zweiten Termin, Ende 2018 oder im Januar nächsten Jahres, werden die Lösungsansätze diskutiert und weiterentwickelt. Im Frühjahr 2019 findet eine letzte Veranstaltung statt, auf der die Konzepte vorgestellt werden. Anschließend diskutiert der Bezirksbeirat die Vorschläge. Der Gemeinderat soll dann noch vor der Sommerpause 2019 über den Verkehrsstrukturplan abstimmen.

Gegen den Schleichverkehr und für den Ausbau des Radwegenetzes

Im Hinblick auf das Verfahren wies Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann darauf hin, dass den Bürgern auc h die Möglichkeit eingeräumt werden müsse, die entwickelten Konzepte zu bewerten. „Es soll nicht der Eindruck entstehen, dass etwas über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden wird.“ Kritisiert wurde aus den Reihen der Bezirksbeiräte, dass die Verkehrsprobleme Mühlhausens und Hofens gleichzeitig behandelt werden. Viele der Lokalpolitiker hätten sich gewünscht, dass erst Mühlhausen und anschließen d Hofen thematisiert wir d. In diesem Zusammenhang erläuterte Verkehrsplaner Hemmerich, dass sich die Anzahl der Termine verdoppeln würde, wenn die Stadtteile getrennt behandelt würden. Durch die kleinen Gruppen mit unterschiedlichen Themen sei es möglich, Mühlhausen und Hofen während eines Termins zu diskutieren. Wie genau Bürger den Verkehrsstrukturplan mitgestalten können, wird am 13. Juni im Beteiligungsbeirat erörtert. Darauf folgt der Beschluss des Gemeinderats.

Auf der Agenda des vorgestellten Verkehrsstrukturplans stehen für die nächsten fünf Jahre Maßnahmen gegen den Schleichverkehr, den Ausbau des Radwegenetzes, Verbesserungen beim Busverkehr, ein Zufluss-Konzept Nord-Ost sowie die Umgestaltung der Mönchfeldstraße. Ab 2024 sollen die Bebauung Schafhaus, die Umfahrung Mühlhausen, der Nord-Ost-Ring sowie der Ausbau der Stadtbahnlinie U 2 in Richtung Schmiden/Oeffingen angegangen werden.