Das Gebäude der Firma Thyssen wurde in Fellbach mit Molotowcocktails beworfen. (Symbolbild) Foto: Shutterstock/Fuss Sergey

Mit Molotowcocktails ist am vergangenen Donnerstag das Gebäude von Thyssen in Fellbach beworfen worden. Nun ist ein Bekennerschreiben der Gruppierung „Rojava Solidarität“ aufgetaucht.

Fellbach - Nachdem Unbekannte bereits am vergangenen Donnerstag, 8. November, einen Brand an einem Firmengebäude in der Ringstraße in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) gelegt hatten, hat die Polizei nun weitere Details zu der Tat veröffentlicht. So sollen die Unbekannten laut Polizei gegen 0.45 Uhr mehrere Molotowcocktails gegen die Fassade der Firma geworfen haben, wobei einer davon gegen eine Verglasung fiel, die dem Wurfgeschoss allerdings standhielt. Es entstand Schaden in Höhe von rund 1000 Euro, verletzt wurde niemand.

Nun ist im Internet ein Bekennerschreiben einer linksgerichteten Gruppierung aufgetaucht, in dem die Firma Thyssen als Ziel des Anschlags genannt wurde. Dies bestätigte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage unserer Redaktion und kündigt juristische Schritte in Abstimmung mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft an.

Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung

Die Gruppierung mit dem Namen „Rojava Solidarität“ rechtfertigt die Tat „als Teil des Angriffes des weltweiten Widerstandes gegen den faschistischen Angriffskrieg der Türkei gegen das kurdische Volk in Rojava“. Als „Rojava“ wird der syrische Teil Kurdistans bezeichnet.

In dem Bekennerschreiben mit dem Titel: „Mit Steinen und Feuer gegen Thyssen in Stuttgart“ erklärt die Gruppierung unter anderem: „Thyssen baut die Elektriksysteme im deutschen Leopard-2-Panzer, der von Islamisten und der türkischen Armee im Krieg gegen Rojava genutzt wird. In Stuttgart-Fellbach ist der Konzern mit Steinen und Feuer angegriffen worden“.

Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung und bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 07151/950-0 zu melden.