Das Netz empört sich über die Pressekonferenz von Thomas de Maizière nach dem abgesagten Länderspiel. Unsere Redakteurin Jessica Kneißler regt sich ebenfalls auf – ihr Kollege Jan Georg Plavec wagt die Gegenrede.
Hannover / Stuttgart - Neben der Absage des Fußball-Länderspiels selbst ist die Pressekonferenz von Dienstagabend ein großes Gesprächsthema. Bundesinnenminister Thomas de Maizière hatte dort, flankiert vom niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius und DFB-Interimspräsident Reinhard Rauball, die Spielabsage begründet – oder eben nicht.
„Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern“, sagte de Maizière. Die Fragen hatte er gleich selbst formuliert: „Was genau war denn der Hintergrund der Gefährdung? Was hätte passieren können? Was war der Gefährdungsgrund, warum Sie abgesagt haben? Was war der zeitliche Ablauf, dass die Entscheidung nachher so klar war, wie wir sie beide getroffen haben?“
Viele Bürger machen ihrem Ärger über diese Nicht-Information Luft – auf Twitter wie gewohnt satirisch unter dem Hashtag #doitlikedemaiziere („Mach’s wie de Maizière). Die Kritiker haben Recht, findet unsere Redakteurin Jessica Kneißler: Mündige Bürger sind keine kleinen Kinder. Ihr Kollege Jan Georg Plavec wagt die Gegenrede: Thomas de Maizière macht seine Sache derzeit gut, findet er.