Prinzessin Kate ist zurück – da ist Mode erst einmal Nebensache. Aber wer genau hinsah, erkannte ein gelungenes Fashion-Recycling. Und manche mussten an Audrey Hepburn denken.
Was sie trug, war Nebensache: So erleichtert war das Land, Prinzessin Kate bei der Militärparade „Trooping the Colour“ in London am Samstag nach einem halben Jahr endlich wiederzusehen, dass es den meisten herzlich egal gewesen sein dürfte, was die 42-Jährige anhatte, als sie mit ihren drei Kindern das Geburtstagsspektakel für ihren Schwiegervater König Charles III. besuchte. Kate hat schwere Monate hinter sich, nachdem sie Anfang des Jahres eine Krebsdiagnose bekommen hatte und sich einer adjuvanten Chemotherapie unterziehen musste. Da tritt vieles andere in den Hintergrund.
Wer aber doch genauer hinschaute, erkannte, dass die Frau von Prinz William nichts Neues trug, aber – sicherlich im Team mit ihrer Stylistin Natasha Archer – ein altes Kleid so geschickt aufgefrischt hatte, dass es wie ein ganz neues Outfit wirkte.
Findige Modeblogger, die sich ganz auf die Mode der Royals konzentrieren und stets ganz genau hinschauen, erkannten am Wochenende, dass es sich bei dem weißen Tageskleid um einen Entwurf von Kates Lieblingsdesignerin Jenny Packham handelte. Die Prinzessin von Wales hatte es im vergangenen Jahr am Tag vor der Krönung ihres Schwiegervaters getragen – bei einem „Royal Walkabout“, wie man das Händeschütteln und Nettigkeiten austauschen mit dem Volk seit Queen Elizabeths Tagen nennt.
Damals sah das Kleid aber noch anders aus. Für „Trooping the Colour“ wurde es mit einer großen schwarz-weißen Schleife und einem passenden Taillenband versehen. Zwei Details, die dem Outfit ohne großen Aufwand einen ganz neuen Look verpassten.
Prinzessin Kate ist schon immer eine geschickte Mode-Recyclerin, die mit wenigen Kniffen Outfits einen anderen Dreh verpasst. Das steht Royals gut zu Gesicht und vermittelt die Botschaft: Seht her, wir sind wie alle anderen Frauen - auch unser Kleiderschrank ist endlich!
Mancher X-Nutzer fühlte sich von Prinzessin Kates Kleid an eine legendäre Filmszene erinnert: Mehrere Menschen schrieben auf dem Kurznachrichtendienst, sie hätten sofort an Audrey Hepburn als Eliza Doolittle in der „My Fair Lady“-Verfilmung von 1964 denken müssen.
Wie man es von den Wales’ gewöhnt ist, unterlag der Familienauftritt einem modischen Gesamtkonzept: Prinzessin Charlottes Matrosenkleid wirkte wie ein Fotonegativ des Outfits ihrer Mutter. Und auch die marineblauen doppelreihigen Blazer der Prinzen George und Louis mit den goldenen Knöpfen nahmen das maritime Modethema auf.