Der Journalist Omid Scobie hat ein neues Buch geschrieben – in „Endgame“ kommen vor allem Prinzessin Kate und Prinz William schlecht weg. Bei den Wales-Fans regt sich Widerstand.
Es gibt ein paar Dinge, bei denen verstehen viele Britinnen und Briten keinen Spaß: Bei ihrer Tea Time zum Beispiel. Der richtigen Aussprache von Worcestershire Sauce. Und ihrer neuen Prinzessin von Wales. Landläufige Meinung ist, dass Prinzessin Kate ihren Job großartig macht. Sich keinen Fehltritt leistet. Ihre neue Rolle als Frau des britischen Thronfolgers mit Anmut und Würde ausfüllt.
Dass Omid Scobie es wagt, in seinem neuen Buch „Endgame“ an Kate herumzukritteln, empört viele Fans der britischen Königsfamilie. Der britische Journalist, der von sich sagt, er habe gute Kontakte ins Umfeld von Prinz Harry und Herzogin Meghan, gilt spätestens seit seinem 2020 erschienen Buch „Finding Freedom“ als verwurzelt im inoffiziellen „Team Sussex“.
Prinz William als sinistrer Strippenzieher
Entsprechend ungnädig fällt in „Endgame“ Scobies Urteil über Prinz William und Prinzessin Kate aus: Der neue Prinz von Wales sei „hart“, verbissen ehrgeizig und schrecke auch vor Intrigen, vor allem gegen seinen Bruder Harry, nicht zurück. „Er gab private Informationen über seinen Bruder weiter, die schließlich auf der Titelseite einer Zeitung landeten“, sagte Scobie in einem Interview mit der US-amerikanischen Frühstücksfernsehshow „Good Morning America“. Diese Indiskretionen hätten die Beziehung der Brüder „irreparabel“ beschädigt.
Während Scobie William als sinistren Strippenzieher charakterisiert, kommt Prinzessin Kate in „Endgame“ die Rolle des praktisch willenlosen Geschöpfs ohne eigene Agenda zu. Am liebsten seien ihr Termine, bei denen sie viel lächeln und wenig sagen dürfe.
Und wenn sie hinter einer Message stehe (ihren Einsatz für frühkindliche Förderung zum Beispiel), gehe die meist unter, weil sich die britischen Medien lieber auf ihre Outfits und Frisuren konzentrierten. Außerdem nehme Kate für sich in Anspruch, deutlich weniger Termine wahrzunehmen als andere „working Royals“.
Britische Royalexperten kritisierten, Scobie zeichne ein Zerrbild der Prinzessin von Wales. Robert Jobson, der mehrere Bücher über die Windsors geschrieben hat, nannte die Charakterisierung gegenüber der „Daily Mail“ „fürchterlich unfair“. In den sozialen Netzwerken marschieren indes „Team Wales“ und „Team Sussex“ gegeneinander auf – die Fans von William und Kate machen Scobies Buch schlecht, wer Harry und Meghan unterstützt, nimmt es hingegen für bare Münze. Der Autor sagte indes der BBC, es sei „frustrierend“, dass Menschen über sein Buch urteilten, ohne es überhaupt gelesen zu haben.
Ob Scobies Buch den Wales’ auf Dauer schaden wird? Derzeit sind ihre Beliebtheitswerte hoch. In einer Umfrage im September lag Kates Zustimmungswert bei 72 Prozent – beliebter sind nur ihr Mann William (74 Prozent) und die Schwester des Königs, „Princess Royal“ Anne (73 Prozent).