„Spare“ (zu deutsch „Reserve“) heißt Prinz Harrys Buch – entzweit es ihn endgültig von seinem Bruder William? Foto: Penguin Random House /Imago/Paul Marriott

Die Stimmung ist nicht gut nach der Netflix-Serie „Harry & Meghan“. Zerstört das Buch „Spare“, das am 10. Januar erscheint, die Beziehung der Prinzen Harry und William endgültig?

Weihnachten und der Silvester sind gefeiert, eigentlich könnte jetzt Ruhe einkehren auf Sandringham, dem königlichen Landsitz in Norfolk, wo König Charles III. den Jahreswechsel verbrachte, so wie es seine Mutter, die verstorbene Queen Elizabeth II., stets tat. Doch ein Termin wirft seinen Schatten bereits voraus: Der 10. Januar. An diesem Tag werden Prinz Harrys Memoiren veröffentlicht. Sie tragen den Titel „Spare“, zu deutsch: „Reserve“.

Vorab rührt Harry mit zwei Fernsehinterviews die Werbetrommel für sein Werk. Anderson Cooper wird den Prinzen für die US-Sendung „60 minutes“ interviewen. Das Gespräch wird zwei Tage vor Veröffentlichung des Buches ausgestrahlt. Am selben Tag wird auch der britische Sender ITV ein Interview mit dem Prinzen senden. Es wurde von dem TV-Journalisten Tom Bradby geführt. Am Montag veröffentlichte der Sender eine Vorschau. „Ich hätte gerne meinen Vater zurück. Ich hätte gerne meinen Bruder wieder“, sagt Harry darin.

Es habe „niemals so weit kommen müssen“, sagt der 38-Jährige über seinen Bruch mit der Familie. Er und seine Frau Meghan würden als Bösewichte dargestellt – von der anderen Seite habe es „absolut keinen Willen zur Versöhnung“ gegeben.

Schon die sechsteilige Netflix-Serie „Harry & Meghan“ hatte nicht gespart an Vorwürfen und Spitzen gegen die royale Familie und den Palast. Für sein Buch dürfte sich Harry den ein oder anderen Kracher noch aufgehoben haben – schließlich soll sich auch „Spare“ gut verkaufen.

Palastinsider sagten der „Daily Mail“, die Beziehung zwischen Harry und seinem Bruder, dem britischen Thronfolger Prinz William, hänge „am seidenen Faden“ – und könnte durch das Buch endgültig und unwiederbringlich zerstört werden. Angeblich gehe Harry darin nicht eben zimperlich mit William um. Schon die Netflix-Serie zeichnete kein schmeichelhaftes Bild des Prince of Wales: William und Kate seien kühl und steif, dazu habe der Prinz während des „Megxits“ gehörig gegen Harry und Meghan intrigiert. Zu all diesen Vorwürfen gibt es vom Palast nur eisiges Schweigen.

Demonstrative Geschlossenheit

An Weihnachten zeigten sich die Windsors demonstrativ geschlossen. Zusammen gingen sie am Weihnachtstag zur Kirche – selbst der in Ungnade gefallene Prinz Andrew war dabei. Auch zu Prinzessin Kates vorweihnachtlichem Konzert in der Westminster Abbey war die Familie beinahe vollzählig erschienen.

Die Sussexes waren zu Weihnachten aus den USA nicht nach Großbritannien geflogen. Britische Medien wollen erfahren haben, dass Charles seinen Sohn und dessen Familie eingeladen habe, Harry habe aber abgelehnt.