Die St.-Georgs-Kapelle ziert ein üppiger Blumenschmuck. Foto: POOL

Der große Tag für Prinz Harry und seine Meghan Markle ist gekommen. In der St.-Georgs-Kapelle ist alles angerichtet für die Trauung des Jahres. Königliche Fans harren vor Schloss Windsor bereits Stunden zuvor in Schlafsäcken aus.

Windsor - Es kann also losgehen: Vor der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle sind auf Schloss Windsor die letzten Vorbereitungen getroffen worden. Floristen gaben dem Blumenschmuck für die Trauung in der St.-Georgs-Kapelle den letzten Feinschliff. Am Samstagmittag sollte das Brautpaar vom Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, vor rund 600 Hochzeitsgästen getraut werden. Zum Altar geführt werden sollte Markle nicht von ihrem erkrankten Vater, sondern von Prinz Charles.

Der Kensington-Palast teilte mit, das Paar habe alle Elemente seiner Hochzeit sorgfältig ausgewählt. Geplant war ein anglikanischer Gottesdienst mit leicht amerikanischer Note, bei dem Gebete und klassische Musik mit einem Gospel-Chor und Soul-Klängen gemischt werden sollten.

Am späten Freitagnachmittag war Harry gemeinsam mit seinem Bruder und Trauzeugen Prinz William vor dem Schloss zu sehen gewesen. Er begrüßte Fans und zeigte zumindest nach außen hin keine Nervosität. „Großartig, danke“, sagte der lächelnde Harry auf die Frage, wie es ihm gehe. Unterdessen nahm Meghans Mutter Doria Ragland ihren ersten Tee mit Königin Elizabeth II. ein. Zuvor hatte sie bereits Williams Familie getroffen und Bekanntschaft mit Charles und Camilla gemacht.

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Erzbischof Welby lobte Charles. Er finde es „wundervoll“, dass Markle am Samstag vom Prince of Wales zum Altar geführt werde. Charles sei ein sehr herzlicher Mensch und zeige auf diese Weise seine Liebe und seine Unterstützung. Mit Blick auf die Hochzeitsprobe sagte er am Vortag der Trauung, das Paar sei sehr „selbstbeherrscht“ aufgetreten. Die Atmosphäre sei entspannt und angenehm gewesen. Es sei viel gelacht worden, so das Oberhaupt der anglikanischen Kirche.

Markle hatte in dieser Woche erklärt, ihr Vater könne krankheitsbedingt nicht an der Zeremonie auf Schloss Windsor teilnehmen. Später erklärte der Kensington-Palast, Prinz Charles werde diese Aufgabe übernehmen. Markle habe ihn darum gebeten und der Prince of Wales freue sich, Markle auf diesem Weg in der königlichen Familie willkommen zu heißen.

Ein Team aus sechs Bäckern arbeitete am Freitag in der Küche des Buckingham-Palastes an der Hochzeitstorte, zu deren Zutaten 200 Amalfi-Zitronen und zehn Flaschen Holunderblütenlikör aus Holunderblüten vom Landsitz der Queen in Sandringham zählten. Die Torte werde „himmlisch“ schmecken, versprach Claire Ptak, die Bäckermeisterin.

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Zehnmillionen von Menschen in aller Welt werden den großen Tag des Brautpaares am Samstag vor ihren Fernsehern verfolgen, in Großbritannien waren spezielle Hochzeitspartys geplant. Die ersten von Zehntausenden erwarteten Zuschauern vor Ort harrten schon am frühen Morgen in Schlafsäcken entlang des Weges der Hochzeitsprozession aus. Mit Konfetti darf das Publikum aber nicht werfen: Das stelle ein zu großes Sicherheitsrisiko dar, teilte die Polizei mit. Im Übrigen sei es mühsam, die kleinen Schnipsel wegzuräumen.