Prinz Harry und Herzogin Meghan sind in einer Findungsphase. Der Spagat, das Familienleben mit ihrer öffentlichen Rolle in Einklang zu bringen, ist groß und sie scheinen die richtige Balance noch nicht gefunden zu haben.
London - Was sie auch macht, es scheint, als könne sie es niemandem recht machen: Herzogin Meghan (37) wird mit Argusaugen beobachtet und viel kritisiert. Beispielsweise dafür, dass sie ihren Sohn Archie fernab vom royalen Trubel aufziehen möchte oder dafür, wie sie ihre Rolle zwischen Mutter, Herzogin und Ehefrau von Prinz Harry (34) ausfüllt. Auch ihr Unterstützungsbesuch für ihre Freundin, die Tennisspielerin Serena Williams, in Wimbledon empörte die britischen Royal-Fans – laut Medienberichten hatte Meghan offenbar darauf bestanden, dort nicht von Fans fotografiert zu werden. Das alles sei für sie nicht immer leicht, gestand Herzogin Meghan laut Medien nun offenbar dem Musiker Pharrell Williams bei der Premiere des neuen Disney-Films „Der König der Löwen“.
Junge Familien wollen Privatsphäre
Vermutlich hätte sich Herzogin Meghan am liebsten die ersten Monate nach der Geburt in ihr Schneckenhaus im Frogmore Cottage zurück gezogen. Die meisten frischgebackenen Mütter und Väter sehnen sich nach viel Privatsphäre und Familienzeit. Doch das kann sich die junge Familie nicht leisten. Prinz Harry (34) und Herzogin Meghan (37) kämpfen seit der Geburt von Archie Mountbatten-Windsor vor zwei Monaten um die richtige Balance zwischen der Wahrung ihrer Privatsphäre und ihrer Rolle als Mitglieder der königlichen Familie mit den entsprechenden Verpflichtungen. Daran scheitern sie laut des britischen Beobachters Russel Myers häufiger, als es ihnen womöglich bewusst ist. Innerhalb des britischen Podcasts „Pod Save The Queen“ hatte er sich laut Medien dementsprechend geäußert.
Herzogin Meghan wollte in Wimbledon nicht fotografiert werden
Das Bedürfnis nicht auf Schritt und Tritt von der Öffentlichkeit beobachtet zu werden, soll vor allem von Prinz Harry ausgehen. Doch die Briten zeigen sich „not amused“ wenn sie als Steuerzahler einerseits zwar für die Renovierungskosten des Familienheims Frogmore Cottage aufkommen sollen, sie dann aber von Archies Taufe ausgeschlossen werden oder es verboten ist, ein Foto der Herzogin in Wimbledon zu machen.
Der Königshaus-Experte Russell Myers erklärte die Situation folgendermaßen: „Das Problem ist: Du kannst nicht mit einem Fuß drinnen und mit einem Fuß draußen stehen, und das ist die Debatte, die gerade geführt wird. Es ist, als schlitterten sie von einem Desaster ins nächste.“ Statt den Rat des PR-Teams des Hofes zu befolgen, verweigere sich das Paar offenbar gegen gute Vorschläge und mache lieber sein eigens Ding.
Prinz Harry möchte ein normales Leben für Archie
Die bekannte Königshaus-Expertin Katie Nicholl äußerte sich gegenüber der britischen Boulevardzeitung „The Sun“: „Ich denke, es ist eher Harry. Er will, dass Archie ein normales Leben führt. Das kommt von einem Mann, der vor den Kameras aufwuchs, im Licht der Scheinwerfer, der in der Vergangenheit sagte, dass er wünschte, niemals als Prinz geboren worden zu sein. Es ergibt absolut Sinn, dass er für Archie keinen Titel wollte. Er wollte nicht, dass sein Sohn mit der Bürde aufwächst, mit der Harry auswuchs.“
Nichtsdestotrotz, so Russel Myers, müssten sie sich entscheiden. „Wenn es um den guten Willen ihnen gegenüber geht, dann sollten sie nicht bei jedem Event darauf rumtrampeln. Ich befürchte, sie müssen wirklich realisieren, wo sie in der Welt stehen, und man kann die Privatsphäre dann nicht einfach an- und ausstellen, wie man das gerade möchte.“
Der Preis, den Königskinder zahlen müssen
Der Spagat zwischen Privatsphäre und Öffentlichkeit bei den britischen Royals ist natürlich ein viel größerer als der, den Lieschen Müller und Otto Normalverbraucher nach der Familiengründung aushalten müssen. Trotzdem ist es ganz normal, dass man sich als junge Familie erst einmal finden, die Rollen verteilen und sich einspielen muss. Auch im Umfeld von „Normalos“ wird der Umgang und das Verhalten als junge Familie meistens kritisch beäugt, oft ungefragt kommentiert und das nicht immer wohlwollend. Im Kleinen kann man also gut nachvollziehen, wie sich Harry und Meghan teilweise fühlen müssen. Mit dem Unterschied, dass sie nicht nur mit ungebetenen Kommentaren von Schwägerinnen, Nachbarn oder Kollegen umgehen müssen, sondern auch mit Paparazzi und Reportern, die sie gar nicht kennen. Das ist der Preis, den Königskinder zahlen müssen.