Kaan Kairinen bei seinem Traumtor für Sparta Prag in der MHP-Arena beim VfB Stuttgart Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Für tschechische Medien fühlt sich das 1:1-Unentschieden in der Champions League beim VfB Stuttgart offenbar wie ein Sieg an. Das Freistoßtor von Kairinen und die gute Leistung in der ersten Halbzeit werden bejubelt.

Positive Bilanz in den tschechischen Medien nach dem 1:1 von Sparta Prag in der Champions League beim VfB Stuttgart (Spielzusammenfassung am Mittwochabend im ZDF) „Im Stadion des deutschen Vizemeisters zeigte die Mannschaft in der ersten Halbzeit eine couragierte Leistung. Kairinen erzielte ein schönes Freistoßtor, Vitik traf den Innenpfosten, Birmancevic die Querlatte und die Gäste hatten noch weitere vielversprechende Aktionen“, analysiert „Mlada Fronta Dnes“ das Aufbäumen der Tschechen nach dem schnellen VfB-Führungstor von Enzo Millot (7.).

Weniger zufrieden waren die Tschechen mit der zweiten Hälfte: „Wir waren sehr passiv, wir haben den Bus geparkt. Wir hätten es vielleicht besser machen müssen“, sagte Verteidiger Jaroslav Zelený der Zeitung. „Wir werden uns aber nicht über einen Punkt beschweren.“

Faires Remis: Sparta-Trainer Lars Friis mit Sebastian Hoeneß. Foto: dpa/Tom Weller

„Sparta ging beim VfB lachend vom Platz“

„Sparta hielt dem Heimfavoriten im Champions-League-Spiel in Stuttgart die Backen zu, und am Ende ging man lachend vom Platz“, fasst das Boulevard-Blatt „blesk.cz“ (Online-Ausgabe) das Auswärtsspiel mit einer blumigen tschechischen Metapher zusammen. Gelobt wird auch das Traumtor von Sparta: „Kairinen traf nach einem Freistoß ins obere Eck, der Ball prallte vom Pfosten ins Netz“, schreibt blesk.cz. „Es ist eine Ehre und ein Traum, in der Champions League zu spielen und zu treffen“, wird der 25-jährige finnische Mittelfeldspieler zitiert.


VfB, Sparta Prag, Real Madrid, CL-Tabelle

Unter dem Strich sehen die tschechischen Medien also einen Achtungserfolg für Prag. Anders als die Schwaben nach ihrem tollen, aber etwas unglücklichen Match bei Real Madrid (1:3) konnten die Gäste allerdings einen Punkt mitnehmen. Die Stuttgarter bleiben in der Champions League noch sieglos und rangieren in der Tabelle vorerst auf Rang 24 von 36. Die Chance zur Revanche beim Rückspiel gibt es im neuen Modus der Champions League bekanntlich nicht. Vor dem Auswärtsspiel am 22. Oktober bei Juventus Turin steigt nun der Druck auf den VfB.