Bayerns David Alaba (li.) bietet dem Pariser Layvin Kurzawa die Stirn. Foto: AP

Der FC Bayern hat sich mit einem tollen Auftritt beim 3:1 über Paris St. Germain als europäisches Spitzenteam zurück gemeldet. Unter Jupp Heynckes, da ist sich die Presse einig, herrscht ein neuer Geist.

München - Bayern München blickt nach seinem Statement in der Champions League gegen Paris St. Germain gelassen auf die Auslosung des Achtelfinals am kommenden Montag. „Wir haben gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic nach dem überzeugenden 3:1 (2:0). Er fügte an: „Auch wir sind kein leichter Gegner.“ Der FC Bayern trifft als Zweiter der Gruppe B hinter PSG auf einen der anderen Erstplatzierten. Als mögliche Gegner kommen bislang Manchester United, AS Rom, Tottenham Hotspur, Besiktas Istanbul oder der FC Barcelona infrage.

Die Pressestimmen zum Spiel:

Frankfurter Allgemeine Zeitung Mehr als ein Achtungserfolg für die Münchner. Die Bayern melden sich mit einem 3:1 gegen Paris Saint Germain in der europäischen Spitzenklasse zurück. Das reicht nicht zum Gruppensieg, löscht aber den Eindruck aus dem Hinspiel. Gruppenplatz zwei war an diesem Abend, da der Bundesliga-Erste europäisches Topformat nachwies, zu verschmerzen.

Süddeutsche Zeitung Die Bayern von heute sind offenkundig nicht mehr die Bayern vom Hinspiel. „Der Schlüssel zum Erfolg war die Einstellung der gesamten Mannschaft. Wir haben taktisch nicht nur clever gespielt, sondern sehr klug“, urteilte Trainer Jupp Heynckes später. Besonders augenfällig wurde das im Laufe der Partie anhand der Offensivkräfte James und Coman. Der Kolumbianer, von dem Heynckes sagt, er sei nun endgültig angekommen in München, erinnerte fast ein wenig an Toni Kroos, wenn er mit guter Übersicht und feiner Technik die Bälle verteilte; und der Franzose, der früher oft mit zielloser Verspieltheit auffiel, glänzt nun durch ungeheure Zielstrebigkeit.

Bild-Zeitung Das Wunder verpasst. Aber die verwundete Mia-san-mia-Seele der Bayern ist geheilt! Nach dem 0:3-Untergang im Hinspiel in Paris lag Bayern am Boden, feuerte einen Tag später Trainer Carlo Ancelotti. 69 Tage später schlagen die Bayern mit Jupp Heynckes zurück. Auch Paris-Superstar Neymar kann das 3:1 nicht verhindern. Ja, jetzt kennt Neymar die Jupp-Bayern!

L’Équipe Paris bekommt seine Grenzen aufgezeigt. Durch das bessere Torverhältnis sichert sich PSG den Gruppensieg. Doch das Team von Trainer Unai Emery musste in Bayern phasenweise richtig leiden. Will man am Ende die Champions League gewinnen, ist eine ernorme Leistungssteigerung nötig.

Focus-Online Lange sieht es hervorragend aus für den FC Bayern, das Unwahrscheinliche doch noch zu schaffen gegen Paris St. Germain. Am Ende kostet eine Unachtsamkeit kurz nach der Pause die Chance, den ersten Platz in der Champions-League-Vorrunde zu erreichen. 70.000 Zuschauer waren am Dienstagabend begeistert von den Münchnern, die sich im Rückspiel unter Jupp Heynckes ganz anders präsentierten als beim desaströsen 0:3 in Paris.