Szene aus „Ein Volksfeind“ von Ibsen im Schauspielhaus Stuttgart mit Matthias Leja als Titelheld, im Hintergrund Marco Massafra (li.) und Klaus Rodewald. Foto: Toni Suter/t

Zum Saisonauftakt im Schauspielhaus Stuttgart macht der Intendant und Regisseur Burkhard C. Kosminski aus Henrik Ibsens Drama „Ein Volksfeind“ eine Moralpredigt.

Es dauert rund 45 Minuten, dann gerät Tomas Stockmann (Matthias Leja) ins Wanken. Er legt die Stirn in Falten, beginnt zu zittern, wird weinerlich. Sein Bruder Peter (Sven Prietz), zugleich Kurbadchef und Bürgermeister, befiehlt ihm, seine Erkenntnisse über giftiges Wasser in den Kuranlagen zu vertuschen, sonst wird er entlassen.