Die Preisträger der ersten Auflage des Preises 2023 mit T. Hitzlsperger (r.) Foto: Eibner/Roger Bürke

Der Grüne Zweig biegt auf die Zielgerade: Noch bis zum 3. November kann im Internet über die Projekte abgestimmt werden.

Die sogenannte Shortlist steht: Der Grüne Zweig als Preis für nachhaltige Projekte im Kreis Böblingen ist in die finale Phase gestartet. Er wird zum zweiten Mal von der AOK Stuttgart-Böblingen und den Kreiszeitungen in Böblingen und Leonberg mit Unterstützung der Kreissparkasse verliehen. Noch bis zum kommenden Sonntag kann auf der Internetseite des Preises über die elf Finalisten in vier Kategorien abgestimmt werden. Wer die meisten Stimmen erhält, dem winken 2500 Euro Preisgeld.

 

Bauen und Technik In dieser Kategorie waren nachhaltige Bauprojekte ebenso gefragt wie technisch innovative Lösungen, die die Umwelt schützen helfen. Die Jury entschied sich, drei Projekte in die Endrunde zu schicken: Das Schuhhaus Breitner in Herrenberg baute direkt am Reinhold-Schick-Platz einen markanten Neubau, der die engen städtebaulichen Vorgaben mit denen des umweltschonenden Bauens ins Einklang bringt. Die Firma eSaver hat einen sogenannten Tiefpass-Filter entwickelt, der in die Stromversorgung größerer Abnehmer integriert werden und durch Optimierung bis zu 24 Prozent Energie einsparen kann. Nominiert wurde außerdem die Bürgersolar-Beratung Herrenberg, in der Ehrenamtliche niederschwellig zu Solaranlagen beraten.

Menschen und Soziales In dieser Kategorie liefen die meisten Bewerbungen ein. Die meisten Punkte von der fünfköpfigen Jury erhielten neben dem Sportkreis Böblingen die Tauschbörse Ehningen und der Verein Mein Herz lacht. Der Sportkreis engagiert sich dafür, dass auch Menschen mit Handicap das Sportabzeichen ablegen können. Die Tauschbörse Ehningen existiert seit zehn Jahren. Immer im Frühjahr und Herbst können nicht gebrauchte Gegenstände abgegeben – und bei Bedarf in der Gemeindehalle mitgenommen werden. Der Rutesheimer Verein Mein Herz lacht vernetzt Eltern mit gehandicapten Kindern im Kreis Böblingen.

Mobilität und Verkehr In dieser Kategorie befand die Jury zwei Projekte geeignet für eine Nominierung. Die Herrenberger Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs hat in Affstätt ein kostenfrei nutzbares E-Lastenfahrrad ins Leben gerufen, es soll den Umstieg vom Auto erleichtern. Die Stadt Herrenberg entwickelte mit Fördermitteln ein eigenes Navigationssystem namens Stadtnavi, das nicht nur den besten Weg von A nach B zeigt, sondern auch alternative Verkehrsmittel mitdenkt.

Ökologie und Natur In dieser Kategorie durchgesetzt hat sich eine Truppe, die im nördlichen Landkreis besser als „Die Schlammbrüder“ bekannt sind. Die Arbeitsgruppe Umwelt im Bürgerverein Eltingen erschafft und pflegt Biotope im Kreis Böblingen. Zuspruch der Juroren erhielten außerdem die Obst- und Gartenbauer in Oberjesingen mit ihren Einschulungsbäumen: Zu jedem Schuljahr pflanzt der Verein einen neuen Obstbaum, wodurch über die Jahre ein eindrucksvoller Lehrpfad für Schüler entstand. Auf einen vorderen Platz schaffte es außerdem die Solidarische Landwirtschaft Heckengäu mit ihrem Ansatz einer regionalen und fairen Erzeugung.

Die Online-Abstimmung für die Projekte ist noch bis zum 3. November unter www.grüner-zweig-award.de möglich, ebenso die kostenfreie Anmeldung zur Preisverleihung am 5. November ab 18 Uhr im Böblinger Sparkassenforum.