Einer der Höhepunkte der Präventionswoche war eine Diskussionsrunde mit Staatsanwalt Klaus Ehrhardt (rechts) und dem Präventionsbeamten Werner Mast (Mitte). Foto: Bernd Zeyer

In Zuffenhausen und Rot wurde erneut eine Sucht- und Gewaltpräventionswoche veranstaltet. Fast alle der rund 50 Veranstaltungen von „Body and Soul“ waren direkt an Schulen gebunden.

Zuffenhausen - Vor kurzem hat es in Zuffenhausen und Rot wieder eine Sucht- und Gewaltpräventionswoche gegeben. Unter dem Überbegriff „Body and Soul“ sind Heranwachsende über die Gefahren von Drogen und Gewalt aufgeklärt worden. Zum ersten Mal ist dabei auf eine neue Strategie gesetzt worden: Fast alle der rund 50 Veranstaltungen waren direkt an die teilnehmenden Schulen gebunden und deshalb nicht öffentlich.

Engere Zusammenarbeit ist das Ziel

„Das Konzept hat sich sehr gut bewährt“, sagt Alexandra Grotz von der Mobilen Jugendarbeit Zuffenhausen. Bei Grotz sind in diesem Jahr alle Fäden zusammen gelaufen, unterstützt worden ist sie vom Präventionsbeamten Werner Mast, dem Flattichhaus sowie von Lehrern der einzelnen Schulen. Mit im Boot waren die Park-Realschule, die Uhlandschule, die Hohensteinschule, die Gustav-Werner-Schule sowie die Haldenrainschule. Auf die Unterstützung des Kinder- und Jugendhauses, das erzählt Werner Mast, habe man in diesem Jahr wegen Personalmangels fast gänzlich verzichten müssen. „Es ist schade, dass ein solch starker Kooperationspartner weggebrochen ist“, sagt der Präventionsbeamte. Er hofft, dass das Haus 11 anno 2015 wieder stärker involviert sein wird. Ebenso wünschen sich Grotz und Mast, dass sich im kommenden Jahr auch das Ferdinand-Porsche-Gymnasium an der Präventionswoche beteiligt und eventuell auch wieder das Christliche Zentrum der Volksmission mitmacht. Auch an die Schulen haben die Beiden eine Bitte: In jeder Lehranstalt sollte es einen Ansprechpartner geben, der sich ganz gezielt um die Präventionswoche kümmert.

Keine Veranstaltungen nur für Eltern

Im Rahmen der rund 50 Einzelveranstaltungen gab es einige Höhepunkte. So kam ein Theaterstück, dass die Schüler der Hohensteinschule in der Zehntscheuer aufgeführt haben, ebenso gut an wie die Diskussionsrunde mit Staatsanwalt Klaus Ehrhardt oder der Vortrag eines ehemaligen Häftlings der Vollzugsanstalt Seehaus. Zum ersten Mal hingegen hat es in diesem Jahr keine Veranstaltung für Eltern gegeben. Diese sind in den Vorjahren dermaßen schlecht besucht gewesen, dass man 2014 von vornherein darauf verzichtet hat. Die Eltern, da sind sich Grotz und Mast einig, sollten mehr Interesse für die Probleme ihrer Kinder zeigen.

Das Problem ist die Finanzierung

Anfang November wird es ein Treffen geben, bei dem die Ergebnisse der diesjährigen Präventionswoche diskutiert und Pläne für das Jahr 2015 besprochen werden. Dringendstes Problem dabei dürfte die Finanzierung sein. Da es 2014 aus personellen Gründen keinen Spendenlauf gegeben hatte, werden diese Gelder anno 2015 fehlen. Umso wichtiger ist es, Spender und Sponsoren zu finden. Wenn genug Geld in der Kasse ist und sich genug ehrenamtliche Helfer finden, dann soll die Präventionswoche 2015 eine große öffentliche Auftakt- sowie eine Abschlussveranstaltung bekommen. Davon erhofft man sich eine Signalwirkung für den ganzen Bezirk. Ansonsten soll am neuen Konzept festgehalten werden.