In Baltmannsweiler haben sich Gemeinde und weitere wichtige Akteure zusammengetan, denn die Kommune soll im Krisenfall gut vorbereitet sein. Wertvolle Tipps für die Bürgerschaft gibt es außerdem.
In der Schurwaldgemeinde Baltmannsweiler sollen Verwaltung und Bürgerschaft auf Krisen vorbereitet sein. Dafür gibt die Gemeinde auf ihrer Homepage Tipps, hat ein Krisenhandbuch für den internen Gebrauch aktualisiert und im Rahmen einer Stabsrahmenübung für den Notfall geprobt.
Von „einem weiteren Meilenstein in der Krisenprävention“ spricht Bürgermeister Simon Schmid mit Blick auf diese Vorsorgeschritte. An erster Stelle stehen bei Krisen und Notfällen die nötigen Informationen, deshalb finden sich auf der Homepage dazu Hinweise zu den gängigen Warn-Apps wie Nina, KatWarn oder BIWAPP. Außerdem kann es Alarme über das Mobilfunknetz geben, über Lautsprecherdurchsagen,Sirenensignale und Durchsagen im Radio, ist dort zu lesen.
Die Zentrale von Feuerwehr und DRK steht im Fokus
Als zentraler Ort in Krisen- und Notfällen dient in Baltmannsweiler das Feuerwehr- und DRK-Gebäude, das auch bei Stromausfall immer besetzt ist und von dem aus Rettungskräfte über Funk alarmiert werden können. Notfalltreffpunkte als erste Anlaufstelle sind das Rathaus Baltmannsweiler und das Bürgerhaus Hohengehren. Außerdem dient das Kulturzentrum bei Bedarf als Notunterkunft.
Weiter finden sich unter dem Stichwort Krisenfall und Vorsorge Informationen zu den Themen Feuer, Starkregen und Stromausfall. Auch die persönliche Notfallvorsorge in diesen Themenfeldern wird dort angesprochen und es finden sich Tipps für die Bevorratung von Trinkwasser, Lebensmittel, Hausapotheke und Campingkocher.
Der Krisenstab, den die Gemeinde Baltmannsweiler für Gefahrenlagen eingerichtet hat, habe umfassende Vorsorgemaßnahmen für den Ort erarbeitet. „Die Ergebnisse wurden in einem Krisenhandbuch zusammengefasst“ teilt die Kommune mit. Die EnBW sei mit der fachlichen Begleitung und Entwicklung eines umfassenden Krisenkonzeptes und der Aktualisierung des Handbuchs beauftragt worden, das nun von Margot Fritz (EnBW) und Mischa Allgaier (Netze BW) an Bürgermeister Schmid übergeben wurde.
Fokus auf kritische Infrastruktur, Evakuierungs- und Einsatzpläne
Vorausgegangen seien Workshops, in denen die Gemeinde zusammen mit EnBW, Feuerwehr und DRK Strategien für verschiedene Bedrohungsszenarien entwickelte. Dabei ging es auch um die Zusammensetzung des Krisenstabes sowie die Analyse der kritischen Infrastruktur, Ressourcenpläne, Evakuierungsstrategien, Organisations- und Einsatzpläne.
In einer Übung habe sich das Team um Bürgermeister Schmid verschiedenen fiktiven Bedrohungslagen und Szenarien gestellt und realitätsnahe Lösungsstrategien für den Krisenfall entwickelt. Allen Mitgliedern des Krisenstabs seien durch die Stabsordnung konkrete Aufgaben zugewiesen worden.
Laut Schmid ist das Krisenkonzept ein stetig wachsender Prozess, der fortlaufend weiterentwickelt wird. Es gebe keine völlige Sicherheit, aber die Übung habe gezeigt, „dass wir in Sachen Krisenmanagement auf einem guten Weg sind“.