Bernd Gaiser ist von seinen Posten beim VfB zurückgetreten. Foto: Baumann

Die Unruhen beim VfB Stuttgart scheinen kein Ende zu nehmen. Nun ist das zweite Präsidiumsmitglied binnen weniger Tage zurückgetreten – und das von allen seinen Ämtern.

Stuttgart - Noch an diesem Sonntag bestand das VfB-Präsidium aus drei Personen. Aus Präsident Claus Vogt und seinen zwei Präsidiumsmitgliedern Bernd Gaiser und Rainer Mutschler. Am Montag waren es dann nur noch zwei: Mutschler trat zurück. „Teamgeist und Fairplay sind ganz besonders im Sport unverzichtbare Grundsätze für das Zusammenspiel auf und jenseits des Platzes. Diese Basis war in den zurückliegenden Monaten in der Zusammenarbeit im VfB-Präsidium nicht mehr gegeben“, ließ sich der 61-Jährige in einer Vereinsmitteilung zitieren.

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Nur einen Tag später besteht das Gremium nur noch aus Vogt. Auch Gaiser, der von Vogt im Zuge der erneuten Verlegung der Mitgliederversammlung überstimmt wurde, trat ebenfalls zurück. Zudem verlässt Gaiser auch den Aufsichtsrat – der nun nach den Rücktritten von ihm und Hermann Ohlicher nur noch aus sechs Personen besteht. „Eine konstruktive Zusammenarbeit im Präsidium ist leider nicht möglich. Die Werte von Claus Vogt entsprechen nicht meinen Werten. Zudem bin ich zeitgleich von meiner Funktion als Aufsichtsratsmitglied der VfB Stuttgart 1893 AG zurückgetreten, da diese Funktion mit der Präsidiumsrolle verknüpft ist“, wird Gaiser in einer Mitteilung des Clubs zitiert.

„Diese Entscheidung steht in keinerlei Zusammenhang mit der Datenaffäre. Ich habe die Untersuchung zu den im Kicker vom 28. September 2020 gemachten Vorwürfen weder beeinträchtigt, noch verzögert, noch war ich in irgendeiner Form in diese Vorgänge eingebunden. Dies wurde auch im Zuge der juristischen Bewertung des Esecon-Schlussberichts bestätigt“, heißt es weiter.