Gegensätzliche Charaktere: Kais Saied (links) und Nabil Karoui gehen in die Stichwahl. Foto: AFP/Wawra

Die Tunesier haben sich von ihren Politikern enttäuscht abgewendet. Das spült zwei Außenseiter ins Rennen um die Präsidentschaft. Nutzen Sie dem gebeutelten Land?

Tunis - Angetreten war das Who’s who der tunesischen Politik – darunter ein Ex-Präsident, zwei Ex-Regierungschefs, elf Ex-Minister sowie zahlreiche frühere Parlamentarier. Selbst der aktuelle Ministerpräsident Youssef Chahed ließ während des Wahlkampfes sein Amt ruhen, um sich für das Präsidentenamt zu bewerben. Doch die Bevölkerung zeigte offenbar ihrer gesamten Politikerkaste die Rote Karte und entschied sich stattdessen für zwei unorthodoxe Außenseiter, die nun das Rennen beim zweiten Wahlgang im Oktober unter sich ausmachen werden.