Amy Klobuchar wird künftig Ex-Vizepräsident Joe Biden unterstützen. Foto: AP/Steve Griffin

Vor dem Superwahltag „Super Tuesday“ wirft die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Amy Klobuchar das Handtuch. Die 59-jährige Senatorin wird fortan Ex-Vizepräsident Joe Biden unterstützen.

Washington - Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Amy Klobuchar wirft vor dem Superwahltag „Super Tuesday“ das Handtuch. Die 59-jährige Senatorin steigt aus dem Präsidentschaftsrennen aus und wird fortan Ex-Vizepräsident Joe Biden unterstützen, wie ein Klobuchar-Sprecher am Montag der Nachrichtenagentur AFP bestätigte. Die Mitte-Politikerin hatte bei den bisherigen Vorwahlen schwach abgeschnitten. Ihr bestes Ergebnis war ein überraschender dritter Platz bei der Vorwahl im Bundesstaat New Hampshire Mitte Februar.

Die Senatorin gilt als bodenständige Vertreterin der politischen Mitte, die unter anderem im umkämpften Mittleren Westen hätte punkten könnten. Sie konnte sich aber nicht gegen die anderen moderaten Kandidaten wie Biden durchsetzen. Am Sonntag war bereits der frühere Bürgermeister Pete Buttigieg - ebenfalls ein Mitte-Politiker - aus dem Präsidentschaftsrennen ausgestiegen.

Klobuchars Rückzug erfolgte am Tag vor dem besonders wichtigen „Super Tuesday“, bei dem in 14 Bundesstaaten gewählt wird. Ihre Unterstützung für Biden ist ein wichtiger Erfolg für den Ex-Vizepräsidenten.

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Bernie Sanders liegt vorne

In landesweiten Umfragen sowie in Umfragen zum Super-Dienstag liegt derzeit der linksgerichtete Senator Bernie Sanders klar vorne. Viele Demokraten fürchten aber, dass der 78-Jährige wegen seiner linken Positionen gemäßigte Wähler vergraulen und als Präsidentschaftskandidat gegen Amtsinhaber Donald Trump verlieren könnte.

Biden will sich im Vorwahlkampf als zentraler Gegenspieler von Sanders positionieren. Der 77-Jährige dürfte vom Rückzug Buttigiegs und Klobuchars profitieren, weil sich das Feld der Mitte-Bewerber verkleinert. Allerdings steigt am Super-Dienstag auch der Medienmilliardär und frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg in die Vorwahlen ein. Auch Bloomberg zielt auf Wähler der politischen Mitte ab.

Senatorin Elizabeth Warren wiederum vertritt ähnliche Positionen wie Sanders. In landesweiten Umfragen liegt die 70-Jährige derzeit auf Platz vier hinter Sanders, Biden und Bloomberg. Warren würdigte am Montag Klobuchars Einsatz für Arbeiterfamilien und Frauen in der Politik.