Das Kultusministerium in Baden-Württemberg sieht die Schulöffnungen am 15. März nicht als „Fehler“ an. Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Um Kindern und Jugendlichen mehr soziale Kontakte zu ermöglichen, soll der Präsenzunterricht weiterhin ermöglicht werden. Lehrer sollten in diesem Falle vorrangig eine Impfung bekommen.

Stuttgart - Die Schulen in Deutschland sollen nach dem Willen der Kultusminister der Länder möglichst lange offen bleiben. Dabei sollten Lehrkräfte im Präsenzunterricht zugleich Vorrang beim Impfen erhalten. Auf diese Position hat sich die Kultusministerkonferenz (KMK) verständigt, wie aus einem am Freitag veröffentlichten Beschluss hervorgeht. „Für die Kinder und Jugendlichen ist der Schulbesuch für ihre weitere Bildungsbiografie von entscheidender Bedeutung“, sagte die brandenburgische Bildungsministerin und KMK-Präsidentin Britta Ernst (SPD). Viele litten unter der Pandemie. Im Vergleich zu allen anderen Lebensbereichen müssten Schulen am längsten geöffnet bleiben, heißt es im KMK-Beschluss. „In dem Zusammenhang betonen die Kultusministerinnen und Kultusminister nachdrücklich, dass Kinder und Jugendliche nicht als Gefahr für alle an der Schule Beteiligten stigmatisiert werden sollten.“

Mehr soziale Kontakte für Kinder

Das Kultusministerium in Baden-Württemberg sieht die Schulöffnungen am 15. März nicht als „Fehler“ an, wie es vom Bildungsverband VBE behauptet worden ist. „Es war richtig, den Kindern wieder mehr soziale Kontakte zu ermöglichen und ihnen mit dem Schulbesuch wieder eine feste Struktur zu geben“, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Er ergänzte: „Kinderärzte sowie Kinder- und Jugendpsychologen haben wiederholt darauf hingewiesen, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit sozialen und psychologischen Problemen zugenommen hat. Es ist deshalb unser Ziel, in der aktuellen Pandemiesituation so viel Präsenzunterricht anzubieten wie möglich, gerade für die jüngeren Schülerinnen und Schüler.“