Am 2. Januar kommenden Jahres wird die Postfiliale ihre Türen am neuen Standort öffnen. Das verspricht zumindest die Deutsche Post AG. Foto: Archiv Thorsten Hettel

Die Deutsche Post AG ist auf der Suche nach einem neuen Standort und hat schon erste Gespräche geführt. Der Post-Sprecher Hugo Gimber verspricht einen reibungslosen Ablauf.

Botnang - Wenn Bezirksvorsteher Wolfgang Stierle Post von der Deutschen Post AG bekommt, schwant ihm im ersten Moment nichts Gutes. Nachdem das Unternehmen vor rund zehn Jahren eine ganze Reihe von Briefkästen im Bezirk abmontieren ließ, was von vielen als Nacht- und Nebelaktion empfunden wurde, werden die Deutsche Post und Stierle wohl nicht mehr die besten Freunde. „Wir wurden damals über diese sogenannte Optimierungsmaßnahme überhaupt nicht informiert“, sagt Stierle und ärgert sich noch heute über die Vorgehensweise des Unternehmens.

Die Post im Bezirk soll keinen Tag geschlossen sein

Vor wenigen Tagen war es nun wieder soweit: Der Bezirksvorsteher erhielt über Umwege eine Nachricht von der Deutschen Post. Der Brief landete zuerst im Büro von Oberbürgermeister Fritz Kuhn, der ihn an seinen Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle weiterleitete, ehe ihn dieser dann an Wolfgang Stierle sandte. Der Inhalt des Briefes ist dafür um so unkomplizierter wiederzugeben: Die Postfiliale an der Griegstraße 27 schließt zum 31. Dezember dieses Jahres. Als Wolfgang Stierle diese Nachricht am Dienstag in der vergangenen Bezirksbeiratssitzung verlas, konnte er die Kommunalpolitiker allerdings gleich beruhigen: „Es gibt eine Lösung.“ Mehr konnte er in öffentlicher Sitzung nicht sagen. Aber auch der Pressesprecher der Deutschen Post AG, Hugo Gimber, kann die Botnanger auf Nachfrage beruhigen. „Die Post wird im Bezirk keinen Tag geschlossen bleiben. Es geht nahtlos weiter.“ Dazu sei das Unternehmen verpflichtet, wenn die sechsmonatige Kündigungsfrist vonseiten der Filiale eingehalten wurde. Das sei hier der Fall.

Unklar, wann die neue Filiale ihre Türen öffnen wird

Wo die neue Filiale allerdings ihre Türen öffnen wird, kann Hugo Gimber noch nicht sagen: „Es gibt aber einige Interessenten, mit denen wir auch schon verhandeln.“ Sicher sei auf jeden Fall, dass die Filiale weiterhin zentral und nicht irgendwo am Ortsrand liegen werde. „Wir sind verpflichtet, dass die Filiale nicht weiter als zwei Kilometer von allen Kunden entfernt ist. Das gilt aber nur für diejenigen, die in zusammenhängenden Wohngebieten leben“, sagt Gimber.

Bezirksvorsteher Wolfgang Stierle möchte mit der Post AG nicht um Meter feilschen, allerdings ist er sich nicht sicher, ob die Entfernung von maximal zwei Kilometern zur Postfiliale aus der hintersten Ecke der Lindpaintner-, Vaihinger Land- oder Nittelwaldstraße eingehalten wird. Überprüft habe er das allerdings noch nicht. Hugo Gimber ist sich hingegen sicher: „Wir halten das ein.“