Die Eltern von Novak Djokovic: Srdjan und Diana Djokovic (Archivbild) Foto: imago images/GEPA pictures/GEPA pictures/ Aleksandar Djorovic via www.imago-images.de

Der wohl ungeimpfte Novak Djokovic war mit einer medizischen Ausnahmegenehmigung nach Australien gereist, um an den Australian Open teilzunehmen. Die Einreise wurde ihm verwehrt. Jetzt meldet sich sein Vater zu Wort.

Belgrad - Der Vater des an der Einreise nach Australien gehinderten Tennisstars Novak Djokovic hat seinen Sohn mit Jesus Christus verglichen. „Jesus wurde gekreuzigt, ihm wurde alles angetan, und er ertrug es und lebt immer noch unter uns“, sagte Srdjan Djokovic am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Belgrad. „Jetzt versuchen sie Novak auf die gleiche Weise zu kreuzigen und ihm alles anzutun.“

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Der wohl ungeimpfte Djokovic war mit einer umstrittenen medizinischen Ausnahmegenehmigung nach Australien gereist, um in Melbourne an den Australian Open teilzunehmen. Die australische Grenzschutzbehörde verwehrte ihm aber die Einreise. Nach Ansicht der Behörde legte der Sportler keine geeigneten Beweise zur Erfüllung der Einreisebestimmungen vor. Er wurde in ein Hotel für Ausreisepflichtige gebracht.

„Novak ist Serbien, und Serbien ist Novak“

An der Pressekonferenz in Belgrad nahmen neben dem Vater weitere Familienangehörige teil. Sie fand im Restaurant „Novak 1“ statt, das dem Tennisspieler gehört. In seinen dramatischen Wortmeldungen stilisierte Srdjan Djokovic den Sohn zum „Freiheitskämpfer“.

„Novak ist Serbien, und Serbien ist Novak“, erklärte er. „Er wird kämpfen wie wir, und wie wir Serben zusammen mit dem ganzen Balkan.“ Djokovic sei „das Licht am Ende des Tunnels“ für die „Welt der Freiheit“. Diese werde nicht vom Westen gebildet, sondern von „sieben Milliarden Menschen“, die in Osteuropa, Russland, China, Lateinamerika und Afrika leben würden.

In Australien sei Djokovic „im Gefängnis“, meinte der Senior. Man habe ihm alles abgenommen außer dem Mobiltelefon, er könne sich nicht umziehen und waschen. Er streite nicht nur für sich und Serbien, sondern führe „den Kampf von sieben Milliarden Menschen auf der Welt für Rede- und Meinungsfreiheit“.