Matthias Lutz sagt, er erfülle nicht das Klischee des knallharten Anwalts. Foto: Julia Barnerßoi

Matthias Lutz, Rechtsanwald, ist neuer Chef des Bürger- und Kulturvereins – sein dritter Vorstandsposten. Wenn er sein Engagement auflistet, ist er selbst überrascht.

Stuttgart-Plieningen - Matthias Lutz liebt Rotwein und Käse. Er mag die CDU, die Kirche, die Umwelt und Kultur. Für fast all diese Interessen hat der 36-jährige Rechtsanwalt aus dem Asemwald das passende Ehrenamt. Er ist stellvertretender Vorsitzender der CDU-Bezirksgruppe Plieningen-Birkach, stellvertretender Bezirksbeirat und Mitglied im Kirchengemeinderat der katholischen Gemeinde Sankt Antonius. Er sitzt dem Umweltverein Asemwald vor, und seit Kurzem ist er der Neue an der Spitze des Bürger- und Kulturvereins Birkach. Gäbe es in der Umgebung einen Rotwein- und ein Käse-Verein, wäre Matthias Lutz mit Sicherheit mindestens Mitglied.

 

Wenn er sein Engagement so auflistet, ist Matthias Lutz selbst überrascht. Er sitzt hinter seinem Schreibtisch der Nellinger Kanzlei, in der er als Rechtsanwalt arbeitet, und zupft seine Krawatte zurecht. „Da kommt einfach eines zum anderen“, versucht er die vielen Ämter zu erklären. Die Kirche habe in seiner Familie einfach schon immer eine Rolle gespielt. Bereits als Junge spielte er Piano in der Kirchenband, während der Bundeswehrzeit gab er Firmunterricht, und irgendwann wurde er eben Kirchengemeinderat, Lektor und Kommunionhelfer – und ist es bis heute.

„Ich würde mich nie an Bäume ketten“

Das politische Engagement begann mit 14 Jahren im Schulbus nach Degerloch. Ein zwei Jahre jüngerer Mitschüler – heute im CDU-Bezirksvorstand – animierte ihn täglich zum Mitmachen. „Und schon war ich Kassenwart in der Degerlocher Schülerunion, Wahlhelfer und saß im Bezirks-Schiedsgericht“, erzählt Matthias Lutz.

Weil er immer wieder bei Waldputzeten im Asemwald half, überließ ihm 2007 der Vorsitzende des dortigen Umweltvereins sein Amt. „Ich kann die Buche nicht von der Birke unterscheiden“, sagt Lutz ehrlich und lacht. Seine Stärke sei aber die Organisation. „Ich habe gute Leute, die die Unterschiede kennen“, sagt er.

Das grüne Amt und sein Parteibuch seien für ihn kein Widerspruch: Der Umweltschutz sei etwas sehr Bewahrendes und damit auch Konservatives. „Ich würde mich aber nie an Bäume ketten“, sagt er. Ebenso wenig fahre er die absolut rechte Parteischiene, und auch am Gedankengut der katholischen Kirche gefalle ihm nicht ausnahmslos alles. Beruflich erfülle er ebenfalls nicht das Klischee des knallharten Anwalts, sagt Lutz von sich. „Eigentlich bin ich eher der gemütliche und verträumte Typ“, sagt er. Und auch wenn es durch die vielen Ehrenämter so scheine, sei er alles andere als ein Workaholic. Sein Lebensinhalt solle definitiv nicht nur Arbeit und Ehrenamt sein. „Ich will heiraten und Kinder kriegen“, sagt der 36-Jährige. Lieber heute als morgen. Nur verlaufe im Leben eben nicht alles so gradlinig, sagt er. Zweimal sei er schon verlobt gewesen. Heute ist er in einer neuen Beziehung. Mit einer der Verflossenen teilt er sich noch das Umgangsrecht für den einst gemeinsamen Dackel. „Ich bin ein echter Dackelliebhaber“, verrät Lutz ein weiteres Hobby. Und er stehe auf Schlager der 50er und 60er Jahre, vornehmlich Peter Alexander. Es wäre ein Wunder, ließe sich für Dackel und für Schlager kein weiteres Ehrenamt finden.

Wenn er sein Engagement so auflistet, ist Matthias Lutz selbst überrascht. Er sitzt hinter seinem Schreibtisch der Nellinger Kanzlei, in der er als Rechtsanwalt arbeitet, und zupft seine Krawatte zurecht. „Da kommt einfach eines zum anderen“, versucht er die vielen Ämter zu erklären. Die Kirche habe in seiner Familie einfach schon immer eine Rolle gespielt. Bereits als Junge spielte er Piano in der Kirchenband, während der Bundeswehrzeit gab er Firmunterricht, und irgendwann wurde er eben Kirchengemeinderat, Lektor und Kommunionhelfer – und ist es bis heute.

„Ich würde mich nie an Bäume ketten“

Das politische Engagement begann mit 14 Jahren im Schulbus nach Degerloch. Ein zwei Jahre jüngerer Mitschüler – heute im CDU-Bezirksvorstand – animierte ihn täglich zum Mitmachen. „Und schon war ich Kassenwart in der Degerlocher Schülerunion, Wahlhelfer und saß im Bezirks-Schiedsgericht“, erzählt Matthias Lutz.

Weil er immer wieder bei Waldputzeten im Asemwald half, überließ ihm 2007 der Vorsitzende des dortigen Umweltvereins sein Amt. „Ich kann die Buche nicht von der Birke unterscheiden“, sagt Lutz ehrlich und lacht. Seine Stärke sei aber die Organisation. „Ich habe gute Leute, die die Unterschiede kennen“, sagt er.

Das grüne Amt und sein Parteibuch seien für ihn kein Widerspruch: Der Umweltschutz sei etwas sehr Bewahrendes und damit auch Konservatives. „Ich würde mich aber nie an Bäume ketten“, sagt er. Ebenso wenig fahre er die absolut rechte Parteischiene, und auch am Gedankengut der katholischen Kirche gefalle ihm nicht ausnahmslos alles. Beruflich erfülle er ebenfalls nicht das Klischee des knallharten Anwalts, sagt Lutz von sich. „Eigentlich bin ich eher der gemütliche und verträumte Typ“, sagt er. Und auch wenn es durch die vielen Ehrenämter so scheine, sei er alles andere als ein Workaholic. Sein Lebensinhalt solle definitiv nicht nur Arbeit und Ehrenamt sein. „Ich will heiraten und Kinder kriegen“, sagt der 36-Jährige. Lieber heute als morgen. Nur verlaufe im Leben eben nicht alles so gradlinig, sagt er. Zweimal sei er schon verlobt gewesen. Heute ist er in einer neuen Beziehung. Mit einer der Verflossenen teilt er sich noch das Umgangsrecht für den einst gemeinsamen Dackel. „Ich bin ein echter Dackelliebhaber“, verrät Lutz ein weiteres Hobby. Und er stehe auf Schlager der 50er und 60er Jahre, vornehmlich Peter Alexander. Es wäre ein Wunder, ließe sich für Dackel und für Schlager kein weiteres Ehrenamt finden.