An Nummer eins gesetzt: Angelique Kerber. Foto: dpa

Die Kielerin Angelique Kerber ist beim Tennis-WTA-Turnier in Stuttgart als erste Deutsche an Nummer eins gesetzt.

Stuttgart - Es hat lange gedauert. 38-mal fand der Porsche Tennis Grand Prix bislang statt. Doch erstmals geht eine deutsche Spielerin an Nummer eins gesetzt in das mit 559 597 Euro dotierte WTA-Turnier (16. bis 24. April). Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber, derzeit Zweite der Weltrangliste, peilt dabei ihre Titelverteidigung auf Sand an: „Ich liebe dieses Turnier. Ich habe nur gute Erinnerungen daran“, sagt die 28 Jahre alte Kielerin. Vor allem an das vergangene Jahr denkt Kerber gerne. Im Finale bezwang sie ihre gute Freundin Caroline Wozniacki (Dänemark). Aber genauso wie 2015 wird es auch bei der 39. Auflage schwer, mit dem Siegerauto aus der Arena in Stuttgart zu düsen. Denn das Starterfeld hat es erneut in sich. „Es hat auch diesmal wieder absolutes Weltklasseniveau“, betont Turnierdirektor Markus Günthardt stolz.

Acht von zehn Top-Ten-Spielerinnen haben gemeldet. Einzig die Weltranglisten-Erste, Serena Williams (USA), und Maria Scharapowa fehlen. Die Russin, die von 2012 bis 2014 in Stuttgart triumphierte und bislang als Porsche-Markenbotschafterin auftrat, war während der Australian Open positiv auf die verbotene Substanz Meldonium getestet worden. Im Vorjahr hatte die 28 Jahre alte Dopingsünderin noch das Halbfinale, und damit ihr erstes Spiel überhaupt in der Porsche-Arena, gegen Kerber verloren.

Aus deutscher Sicht schlagen noch Andrea Petkovic (Darmstadt), Sabine Lisicki (Berlin), Annika Beck (Bonn), Mona Barthel (Neumünster) und Julia Görges (Bad Oldesloe), die 2011 das Turnier gewann, auf. Daneben wollen sich einige deutsche Nachwuchsspielerinnen über die Qualifikation die Erstrunden-Teilnahme erkämpfen. „In Stuttgart schließt sich für unsere Talente der Kreis“, sagt Bundestrainerin Barbara Rittner: „Hier können sie von den Besten der Welt lernen.“ Vielleicht auch von Angelique Kerber.