2015 konnte sich Angelique Kerber in die Reihe der Siegerinnen beim WTA in Stuttgart einreihen. Foto: Collage / Baumann

Der Porsche-Tennis-Grand-Prix findet 2016 bereits zum 39. Mal statt. Zu Beginn stand nur die Idee eines mutigen Unternehmers.

Stuttgart - Am Anfang war es nur ein Traum, der Stück für Stück Realität wurde. Dieter Fischer, Besitzer eines Drogeriemarktes in Bernhausen, ließ 1977 in seiner neu erbauten Halle in Filderstadt-Plattenhardt eine Gala mit vier Profispielern austragen. In der Folge entstand eines der renommiertesten und beliebtesten Hallen-Turniere in der Welt des Damentennis.

Am 16. April 2016 startet der Porsche-Tennis-Grand-Prix in seine 39. Auflage. Aus der Gala ist etwas Großes geworden. Dieter Fischer holte den Zuffenhausener Autobauer Porsche mit ins Boot, kaufte die Rechte für ein WTA-Turnier und startete 1978 mit der Austragung des ersten Damenturniers in Filderstadt.

Der Beginn des Turniers war auch der Beginn einer großen Karriere. Tracy Austin aus den USA kam als 15-Jährige nach Baden-Württemberg und konnte das Turnier prompt gewinnen. Neben Preisgeld erhielt die Siegerin damals einen Porsche 924. Austins Erfolgsserie sollte auch in den folgenden vier Jahren nicht reißen. Erst ihre Landsfrau Martina Navratilova setzte dem Siegeszug der Rechtshänderin ein Ende.

Nach einem Herrenturnier ist Schluss

Gleichzeitig läutete sie damit ihren eigenen Triumphzug ein. Die in der ehemaligen Tschechoslowakei geborene Spielerin gewann das Turnier noch fünf weitere Male. Die Doppelkonkurrenz konnte die heute 59-Jähirge sogar acht Mal gewinnen.

Beim einzigen Herrenturnier, das 1979 stattfand, setzte sich der Pole Wojtek Fibak gegen den Argentinier Guillermo Vilas durch. „Beide Veranstaltungen nur mit Ehrenamtlichen zu stemmen war zu stressig. Und das Damenturnier lief besser“, erklärt der Vater des Turniers die folgende Fokussierung auf das Damentennis.

2002 verkaufte Fischer die Rechte zur Austragung des Turniers an den bisherigen Sponsor Porsche. Seitdem ist der Hersteller von Oberklassewagen Veranstalter des Wettbewerbs und zog damit 2006 in die neu gebaute Porsche-Arena. Seit 2009 werden die Spiele dort auf Sand ausgetragen.

Anke Huber gewinnt das Turnier als erste Deutsche

Nach den goldenen Jahren der Amerikanerinnen, die das Turnier über Jahre beherrschten, konnte mit Anke Huber, die heutige sportliche Leiterin des Wettbewerbs, 1991 die erste Deutsche einen Sieg feiern. Auch 1994 konnt die Bruchsalerin als Siegerin vom Platz gehen.

Nachdem mit Julia Görges 2011 eine weitere Deutsche auf den Stuttgarter Tennisthron stieg, begann der Siegeszug von Maria Scharapowa. Die Russin gewann in der Stuttgarter Porsche-Arena 2012, 2013 und 2014. Auf Grund eines positiven Dopingtests bei den Australian Open im Januar ist die Porsche-Markenbotschafterin 2016 nicht am Start.

Insgesamt 16 Doppel- und 28 Einzelnehmerinnen gehen ab Samstag an den Start. Darunter ist auch Vorjahressiegerin Angelique Kerber. Ein erneuter Sieg der 28-Jährigen wäre auch für Dieter Fischer sicherlich das Wahrwerden eines Traums.

In unserer Bildergalerie finden Sie Spielerinnen, die das Turnier in den letzten 38 Jahren besonders geprägt haben.