Sieg in Stuttgart: Angelique Kerber erreicht die nächste Runde. Foto: dpa

Am Mittwochabend hatte Angelique Kerber ihren lang ersehnten Auftritt in der Stuttgarter Porsche-Arena. Die Halle war zum ersten Mal mit 4500 Zuschauern richtig voll.

Stuttgart - Ein Star war Angelique Kerber bereits im vergangenen Jahr. Damals hat sie den Porsche Tennis Grand Prix bekanntlich gewonnen. In diesem Jahr steht sie im Klassement der Heldenverehrung noch eine Stufe weiter oben, kurz vor Superstar. Die Australian-Open-Siegerin kann sich nur wie ein Boxer durch die Stuttgarter Porsche-Arena bewegen: Mit Bodyguards an ihrer Seite und tief ins Gesicht gezogener Kapuze. Nur so lässt sich verhindern, dass die 28-Jährige vor Foto-und Autogrammjägern keinen Schritt mehr vor den anderen setzen kann.

Am Mittwochabend hatte Kerber ihren lang ersehnten Auftritt vor dem Stuttgarter Publikum. Die Halle war zum ersten Mal mit 4500 Zuschauern richtig voll, und diejenigen, die wegen Angie gekommen waren, mussten ihren Besuch nicht bereuen. Die Nummer drei der Weltrangliste behauptete sich in einem engen und gutklassigen Match gegen ihre Fedcup-Kollegin Annika Beck aus Bonn. Am Ende hieß es 4:6, 6:3, 6:1 für Kerber, die mächtig erleichtert war: „Das war ein hartes Stück Arbeit. Annika hat mir alles abverlangt“, sagte Kerber unter dem Jubel zur Zuschauer bei ihrem selbst ernannten Lieblingsturnier.

Hartes Stück Arbeit gegen Annika Beck

Tatsächlich erwies sich die ehemalige Waldau-Spielerin als ähnlich harte Widersacherin wie jüngst in Melbourne, als Kerber im Achtelfinale die Oberhand behielt. Mit ihrem druckvollen Spiel brachte die 22-Jährige die Grand-Slam-Siegerin immer wieder in Bedrängnis. Erst nach dem verlorenen ersten Satz fand Kerber ins Spiel und gewann am Ende souverän. „Ich habe das Spiel nicht verloren. Angie hat es gewonnen“, bilanzierte die Unterlegene.

Ins Achtelfinale schafften es am Mittwoch auch Andrea Petkovic und Julia Görges. Die deutsche Nummer zwei besiegte Kristina Mladenovic aus Frankreich 6:2, 6:4 und trifft nun auf die an Nummer eins gesetzte Agnieszka Radwanska. „Ich war total entspannt, weil ich überhaupt keine Erwartungen hatte“, sagte Petkovic. Den deutschen Triumph perfekt machte Julia Görges. Die Stuttgart-Siegerin von 2011 setzte sich 6:4, 6:0 gegen Alizé Cornet durch. Im Achtelfinale trifft die 28-Jährige nun auf Roberta Vinci aus Italien.