Dem Porsche 911 ist eine Sonderausstellung im Porsche-Museum gewidmet. Foto: Michele Danze

Im September 1963 wurde der Ur-Elfer, der Porsche 901, erstmals auf der Frankfurter IAA präsentiert. Jetzt hat ihm das Porsche-Museum eine Ausstellung gewidmet: „50 Jahre Porsche 911“.

Stuttgart - Am Hochwasser vom Regensburg scheiterte am Dienstag selbst der Porsche 911. Doch Walter Röhrl, Rallye-Legende und Porsche-Repräsentant, schaffte es trotzdem rechtzeitig zur großen Geburtstagsparty „50 Jahre Porsche 911“ mit der Vernissage einer besonderen Ausstellung mit 40 Exponaten im Porsche-Museum in Zuffenhausen. Im Mittelpunkt: Der Neunelfer, die Ikone unter den Sportwagen. „Kein anderer Sportwagen“, sagte Matthias Müller, der Vorstandsvorsitzende der Dr. Ing.h.c. F. Porsche AG, „ hat sich über einen so langen Zeitraum derart kontinuierlich erfolgreich am Markt behauptet.“

Im September 1963 wurde der Ur-Elfer, der Porsche 901, erstmals auf der Frankfurter IAA präsentiert. „Ich erinnere mich dran noch sehr gut“, erzählte Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Porsche.. Alle seien gespannt gewesen, wie Kunden und Journalisten den neuen Wagen aufnehmen würden. Nur sein Vater, Ferry Porsche, habe von Anfang an keine Sekunde am Erfolg gezweifelt: „Er war vom Konzept felsenfest überzeugt und betonte wenige Jahre vor seinem Tod noch einmal, wie stolz er drauf sei, mit seiner Meinung recht behalten zu haben.“

Walter Röhrl: „Kaufen Sie sich einen 911.“

Mehr als 820 000 Elfer wurden in den vergangenen 50 Jahren gebaut, mehr als 20 000 Rennsiege hat der Wagen erzielt und bis in die siebte Generation die Innovationskraft der Marke Porsche unter Beweis gestellt: „Ich kenne keinen anderen Sportwagen, der so geschichtsträchtig und zugleich so modern ist wie der Porsche 911“, sagte Matthias Müller. Dieses zeitlose Konzept habe deshalb auch eine große Zukunft vor sich.

Diese Zukunft wird in der Sonderausstellung präsentiert: Der 911 Carrera 4, ein Sondermodell, das, so August Achleitner, der Chef der Baureihe, klassische Details mit aktuellen Entwicklungen kombiniert. Von heute an in limitierter Auflage von genau 1963 Stück zum Preis 121 000 Euro zu haben.

Von Ferry Porsche stammt das Bonmot: „Der 911er ist das einzige Auto, mit dem man von einer afrikanischen Safari nach Le Mans, dann ins Theater und anschließend auf die Straßen von New York fahren kann.“ Herbert Linge und Peter Falk, einst Rennfahrer der eine und Rennleiter der andere, können das heute noch bestätigen.

Er habe schon als Kind von einem Porsche geträumt, bekannte Richy Müller, der Stuttgarter Tatort-Kommissar, der in einem Neunelfer Targa, Baujahr 75, auf Verbrecherjagd gehen darf und privat einen Neunelfer GT 3 Cup fährt. „Es ist eine Liebesbeziehung“, sagte er, „eine Symbiose sogar.“ „Der läuft wie ein Uhrwerk“, schwärmte Walter Röhrl, der nur einen Rat hat: „Kaufen Sie sich einen 911.“ Auch wenn das Wasser in Regenburg dafür zu hoch war.