Die IG Metall hat zu einem Warnstreik bei Porsche aufgerufen. Foto: dpa-Zentralbild

An dem Warnstreik bei Porsche in Stuttgart haben sich am Donnerstag Tausende Beschäftigte beteiligt. Die IG Metall fordert unter anderem eine Absenkung der Wochenarbeitszeit.

Stuttgart/Brandenburg/Havel - Die Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie nimmt an Schärfe zu. Bei einem Warnstreik der Volkswagen-Tochter Porsche am Donnerstag beteiligten sich rund 2500 Beschäftigte, wie Gesamtbetriebsratschef Uwe Hück in Stuttgart mitteilte. Auch beim Getriebehersteller ZF in Brandenburg an der Havel wurden am Vormittag rund 600 Teilnehmer bei einem Warnstreik erwartet.

Der Warnstreik sei ein Warnschuss, sagte Hück auf der Kundgebung in Stuttgart. Solche werde es nicht oft geben. Die Mitarbeiter hätten Gewinne erwirtschaftet. „Jetzt wird es Zeit, von den Gewinnen wieder etwas zu bekommen.“

IG Metall fordert bundesweit sechs Prozent mehr Geld

In Deutschlands Schlüsselindustrie sind insgesamt 3,9 Millionen Menschen beschäftigt. Der Arbeitgeber hatten den Aufruf zu den befristeten Arbeitsniederlegungen scharf kritisiert. Sie hatten bislang ein Lohnplus von zwei Prozent im April angeboten, zudem eine Einmalzahlung von 200 Euro für die Monate Januar bis März.

Die IG Metall fordert bundesweit sechs Prozent mehr Geld und das Recht auf eine vorübergehende Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 28 Stunden. Dabei sollen bestimmte Gruppen - etwa Schichtarbeiter, Eltern junger Kinder und Angehörige von Pflegebedürftigen - einen Teillohnausgleich erhalten.