Die abwartende Haltung der Kunden in China hat das Absatzwachstum bei Porsche etwas gebremst. Foto: dpa

Die angekündigten Importzölle für Autos auf dem chinesischen Markt lassen die asiatischen Kunden in der Volksrepublik abwarten – das spürt Porsche bereits im gebremsten Absatzwachstum. Vertriebsvorstand Detlev von Platen wagt dennoch einen positiven Blick auf die Verkaufszahlen des Jahres 2018.

Stuttgart - Die abwartende Haltung der Kunden in China hat das Absatzwachstum bei Porsche etwas gebremst. Mit knapp 130 600 ausgelieferten Fahrzeugen weltweit in den ersten sechs Monaten des Jahres verbuchte der Sport- und Geländewagenbauer dennoch ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und den höchsten Halbjahreswert überhaupt, wie er am Donnerstag mitteilte. Starken Zuwächsen in Europa und den USA stand aber ein Minus von sieben Prozent im stärksten Einzelmarkt China gegenüber.

Grund dafür sei vor allem die Ankündigung des Landes gewesen, die Importzölle für Autos zum 1. Juli zu senken. Dies habe in den Monaten davor zu einer deutlichen Kaufzurückhaltung geführt. Im ersten Quartal 2018 hatte Porsche in China noch mit drei Prozent im Plus gelegen. Zahlenmäßig am besten verkauft sich weiterhin der kleine Geländewagen Macan, den stärksten Zuwachs gab es beim Viertürer Panamera.

Große Herausforderungen durch Importzölle

Die politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten in den Hauptmärkten, insbesondere in China und den USA, stellten derzeit große Herausforderungen dar, sagte Vertriebsvorstand Detlev von Platen. Zudem werde in Europa die Modellpalette auf die neuen Abgasnormen umgestellt. „Dennoch sind wir aufgrund unserer positiven Entwicklung in den ersten sechs Monaten zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr das hohe Niveau des Vorjahres erreichen werden“, sagte von Platen.