Angela Merkel empfängt Petro Poroschenko. Foto: dpa

Ukraines Präsident Petro Poroschenko ist derzeit auf Besuch in Berlin. Diesen nutzte die Bundeskanzlerin Angela Merkel für eine Forderung nach einem ausreichenden Zugang von Hilfsorganisationen zur Ostukraine.

Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat einen ausreichenden Zugang von Hilfsorganisationen zu den Konfliktgebieten in der Ostukraine verlangt. Neben dem Waffenstillstand und dem Abzug schwerer Waffen sei es wichtig, die humanitäre Hilfe endlich anlaufen zu lassen. „Leider ist es noch nicht gelungen, dass das Internationale Rote Kreuz ausreichend Zugang zu den Gebieten um Donezk und Lugansk hat. Das muss sich verbessern“, sagte Merkel am Montag nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko in Berlin.

Der in Minsk im Februar vereinbarte Waffenstillstand sei noch nicht nach OSZE-Standard erfüllt, nach dem 48 Stunden lang keine Schüsse fallen dürften, kritisierte Merkel. Erhebliche Lücken gebe es zudem bei den prorussischen Separatisten, was die Kontrolle und die Dokumentation des Abzugs schwerer Waffen durch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) angehe. Auch der Austausch der Gefangenen müsse vorangetrieben werden.