Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) will dem Mittelstand zu mehr Innovation verhelfen. Foto: dpa

Pop-up-Labore, die durchs Land ziehen, sollen dem baden-württembergischen Mittelstand zu mehr Innovation verhelfen. Das erste Labor startet im Februar in Schwäbisch Gmünd.

Stuttgart - Die Landesregierung will mehr Innovationsfreude bei kleinen und mittelständischen Unternehmen wecken und tourt daher künftig mit Hilfs- und Trainingsangeboten durch den Südwesten. In sogenannten Pop-up-Laboren sollen Unternehmer und ihre Mitarbeiter Ansprechpartner finden, die sie bei der Ausarbeitung von Ideen, deren Umsetzung oder auch beim Einsatz neuer Technologien unterstützen, wie der Technologiebeauftragte des Landes, Wilhelm Bauer, am Dienstag in Stuttgart sagte.

„Wir haben in Baden-Württemberg die Situation, dass die kleinen und mittleren Unternehmen in ihrer Innovationstätigkeit zurückfallen“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). „Wir müssen dem entgegenwirken.“ Im Vergleich zu den großen Unternehmen werde in Handwerk oder Mittelstand im Verhältnis deutlich weniger Geld in die Entwicklung von Innovationen gesteckt.

Erste Labor in Schwäbisch Gmünd

Die Kurse, Trainings, Beratungen oder Diskussionen sollen immer nur wenige Tage an einem Ort stattfinden und richten sich gezielt an die dort ansässigen Unternehmen. Danach zieht das „Pop-up-Labor“ weiter und schlägt seine Zelte an einem anderen Ort auf. Rund 420 000 Euro stellt das Land dafür bereit.

Das erste Labor beginnt Ende Februar in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis), 43 Veranstaltungen sollen dort angeboten werden. „Kleine und mittelständische Unternehmen suchen niederschwellige Angebote, die möglichst vor der Haustüre stattfinden“, sagte Bauer. Bei vielen von ihnen sei das „Gen des Innovierens“ schon angelegt, es müsse aber neu zur Entfaltung kommen.