Die Cover der wichtigsten CD-Neuerscheinungen dieser Woche Foto:  

Indierock aus New York, Fette Beats aus Hamburg und Punk aus Kalifornien: das ist die Bandbreite unter den Neuerscheinungen vom 3. Mai.

Stuttgart - Volle Regale mit Neuerscheinungen bieten die Schallplattenhändler auch in dieser Woche wieder. Am 2. Mai kommen nicht nur Alben bewährter deutscher Kräfte, sondern auch von US-Veteranen auf den Markt.

Vampire Weekend: Father of the Bride

Sechs Jahre hat sich die Band Vampire Weekend Zeit für ihr viertes Album gelassen. Das war eine lange Durststrecke, zumal die New Yorker Indierocker mit ihrem letzten Album zwar auf Platz eins der US-Charts landen konnten, sie sich aber einen so richtig großen Ruf bisher noch nicht erspielen konnten. Grundlegend wird sich dies auch mit ihrem neuen Werk vermutlich nicht ändern. Viel zu brav singt der Frontmann Ezra Koenig zumeist, viel zu artig sind die Melodien, vor allen Dingen viel zu weit weg vom Indierock sind ihre teils mit angedeuteten Latinorhythmen, teils mit verhackstücktem Calypso versehenen Songs häufig. Und viel zu disparat ist dieses Album geraten, das bei 18 Stücken allzu oft Softpop bietet und viel zu selten Alternativeklänge wie in den Liedern „Bambina“ und „Married in a Gold Rush“ oder gar ins Trickreich-fantasievolle wechselt wie im mit Abstand besten Track „Sympathy” – der streng betrachtet jedoch auch der einzig wirklich gute dieser CD ist.

Bad Religion: Age of Unreason

39 Jahre Dienstzeit und jetzt 17 Studioalben stehen bei den Melodic-Core-Veteranen aus Kalifornien bereits zu Buche. Beweisen müssen sie längst niemandem mehr irgendetwas, gravierende Stilwechsel erwartet vermutlich auch kein Mensch mehr von ihnen. Der Hörtipp lässt erahnen, dass die Reise der Punkrocker auch diesmal wieder in bewährte Gefilde führt.

Fettes Brot: Lovestory

Die Jungs aus Hamburg sind wieder da – und nun auch ihr neues, eigentlich schon für einen Termin vor einem Monat angekündigtes Album. Bevor sie live am 21. Oktober in der – hört, hört! – Porsche-Arena gastieren, liefern sie hier elf neue Tracks als Grundlage und quasi zum warm werden.

Schandmaul: Artus

Mehr Profis als die Münchener Mittelalterrocker von Schandmaul kann man nicht engagieren. Die Produktion ihres aktuellen Albums übernahm Fabio Trentini (Guano Apes, Donots und H-Blockx), den Mix Ronald Prent (Rammstein, Depeche Mode, Iron Maiden) und das Mastering die dreifache Grammy-Gewinnerin Darcy Proper (R.E.M., Johnny Cash, Toto). Und das Ganze klingt dann so:

Von Wegen Lisbeth: sweetlilly93@hotmail.com

Von wegen blöder Bandname und blöder Albumtitel: das zweite Album der Berliner Indie-Pop-Band will kein Geheimtipp mehr bleiben, aber auch nicht im Mainstream landen. Klingt so, als könnte das klappen.

Little Steven: Summer of Sorcery

Eine richtig lange Pause hat sich hingegen Steven van Zandt gegönnt: seit zwanzig Jahren hat Little Steven, der Gitarrist von Bruce Springsteen, kein Soloalbum mehr veröffentlicht. Ehe nun also der Meister in Kürze selbst mit seiner neuen CD kommt, legt sein Saitenadlatus schon mal vor.

Amon Amarth, Armin van Buuren, The 257ers

Neben vielen anderen legen schließlich auch die schwedischen Death-Metal-Jungs von Amon Amarth, der niederländische Trance-DJ Armin van Buuren sowie das Essener Hip-Hop-Duo 257ers neue Alben vor.