Angriffe auf Polizei: Die Zahlen steigen auch in Stuttgart-Nord. Foto: picture alliance / dpa/J. Eisele

Verkehrsunfälle sind auch in Stuttgart-Nord coronabedingt gesunken. Die Straftaten haben entgegen dem stadtweiten Trend zugenommen

S-Nord - Die Polizistinnen und Polizisten leben immer gefährlicher. Die Beleidigungen von Polizisten und tätlichen Angriffe sind im vergangenen Jahr in die Höhe geschnellt. Das stellt Ralf Perrey fest. Er ist kommissarischer Leiter des Polizeireviers in der Wolframstraße. In Stuttgart-Nord wurden er und seine Kollegen und Kolleginnen 91 Mal beschimpft. „Acab (all cops are bastards) sind dabei noch die harmloseren Beleidigungen“, sagt Perrey. Oft würden die Beamtinnen und Beamten als Nazis bezeichnet oder seien sexistischen Beleidigungen ausgesetzt. 2019 wurden 72 Fälle von Beleidigungen statistisch erfasst. 2018 waren es 55. Außerdem ist die Zahl der Widerstände gegen die Festnahmen und der tätlichen Angriffe auf die Polizisten von 68 auf 83 gestiegen. Im gesamten Stadtgebiet sind bei insgesamt 430 tätlichen Angriffen 166 Polizisten verletzt worden. 2019 wurden 81 Beamte verletzt. Nach Einschätzung Perreys werden die Zahlen in diesem Jahr noch weiter steigen.