Zvi Spielmann (Dov Glickmann, vorne li.) und Elisabeth Behrend (Monika Lennartz, vorne re.) sehen sich nach über siebzig Jahren das erste Mal vor Gericht gegenüber. Foto: Maor Waisburd /rbb

Kommissar Raczek aus Frankfurt/Oder bekommt es mit Leuten zu tun, die sich um ein Mietshaus streiten. Einer von ihnen hat die Frau ermordet, weil sie wusste, wem es wirklich gehört. War das Anschauen von „Hermann“ den Sonntagabend wert?

Stuttgart - Was taugt „Hermann“. Der neue „Polizeiruf 110“ aus Frankfurt/Oder im Schnellcheck

Die Handlung in zwei Sätzen Eine Bauingenieurin, die Unterlagen über Besitzverhältnisse eines Mietshauses besaß, wurde ermordet. Der Fall kreist dabei um die Frage von Geld, Gier, Schuld am Tod einer von den Nationalsozialisten ermordeten Familie.

Zahl der Leichen 1

Die Immobilie Heikles Thema Haus. Früher haben die Nationalsozialisten den jüdischen Besitzern Häuser gestohlen. Heute kündigen Investoren Mietern Wohnungen, um lukrative Neubauten zu errichten.

Der Rassismus Raczek trifft auf seinen alten Chef, der Polen herabsetzt. Spielmann hält den Investor für einen Nationalsozialisten, weil der die gleichen Schimpfwörter benutzt wie die Nazis, die er als Kind im Konzentrationslager erlebt hat.

Die Töchter treffen fatale Entscheidungen: Klein-Elisabeth verriet die Spielmanns an die Nazis. Die Bauingenieurin will der verarmten Mutter helfen, versucht, mit den Dokumenten Geld zu machen – und stirbt.

Die Überraschung Gefallsucht als Motiv: Der Assistent bringt die Frau um, weil sie das Projekt seines Chefs stört. Elisabeth hatte die Spielmanns verraten, nur um sich bei einem anderen Mädchen beliebt zu machen.

Unser Fazit Leitmotivisch ziehen sich bei allen Streitparteien die Themen Familie, Geld, Schuld durch. Stark.

Spannung Note 1-2 ; Logik Note 2