Thomas Eisenbraun ist seit dem 1. Dezember Vizepräsiden der Polizei. M. Eisenbraun Foto: Polizei Stuttgart

Der Stuttgarter Polizeipräsident Franz Lutz hat einen neuen Stellvertreter. Auf Thomas Berger folgt der 52-jährige Markus Eisenbraun. Er ist für viele Polizistinnen und Polizisten in Stuttgart ein alter Bekannter.

Stuttgart - Der Neue im Polizeipräsidium Stuttgart ist für viele ein alter Bekannter: 1991 begann Markus Eisenbraun als Polizeihauptwachmeister seinen Dienst hier. Nun ist er zurück: Seit dem 1. Dezember ist er der Stellvertreter des Präsidenten Franz Lutz.

Nun hätte der inzwischen 52-jährige Eisenbraun hoffen können, dass eine peinliche Episode aus seiner Anfangszeit als blutjunger Polizist vergessen ist, wenn er als Vizechef zurückkehrt. Aber er ging in die Offensive und erwähnte sie gleich mal in seiner Begrüßungsrundmail zur virtuellen Vorstellung in Corona-Zeiten an alle Kollegen: Auf Streifenfahrt im Osten baute er einen kleinen Einparkunfall mit einem Polizei-VW-Bus, Modell T3. 3500 Mark Sachschaden und jede Menge Spott waren die Folgen.

Eisenbrauns Vorgänger war zwei Jahre lang Vize-Präsident

Das ist lange her. Der Stuttgarter Eisenbraun meint, er fahre immer noch gern aber inzwischen deutlich besser VW-Bus – wenn auch nur noch privat. Zwischen dem Parkrempler und der Berufung zum Vizepräsidenten liegen eine Reihe von Stationen. Der Weg in den gehobenen Dienst begann im Jahr 1994 mit dem Studium. Danach war er von 1998 an im Bezirksdienst, das inzwischen nicht mehr existierende Revier Duisburger Straße war sein Dienstsitz. Auch die nächste Station, die Polizeiinspektion Nord, gibt es nicht mehr. Hier sammelte Markus Eisenbraun Erfahrung mit Großeinsätzen beim Fußball und auf dem Cannstatter Wasen. 2002 begann er den sogenannten Umlauf, für den höheren Dienst: Dabei lernen Anwärter verschiedene Bereiche kennen. 2004 bis 2006 war das Landeskriminalamt die nächste Station, bevor Markus Eisenbraun 2006 Leiter des Polizeireviers Ditzingen wurde. Weitere Stationen in einer Unterbehörde des Innenministeriums und zuletzt im Landeskriminalamt folgten, wo Eisenbraun den Bereich für Cyberkriminalität leitete.

Eisenbraun folgt auf Thomas Berger. Der 49-Jährige war zwei Jahre lang Stellvertreter de Präsidenten Franz Lutz und ist nun selbst Präsident: Beim Präsidium für Technik. Logistik und Service in Stuttgart.