Was steckt wirklich unter der Motorhaube: Polizei-Spezialisten schauen genau nach. Foto: Lichtgut/ Jan Reich

Die Polizei hat in der Nacht zum Sonntag auf Stuttgarts Straßen ganz genau hingeschaut – und reichlich Verkehrssünder gefunden. Die Bilanz einer aufwendigen Schwerpunktaktion.

Stuttgart - Temposünden, Tuning, Taxis, Tequila und Co – die ganze Palette an Straßenverkehrssünden hat die Stuttgarter Verkehrspolizei, unterstützt von Beamten der Reviere, in der Nacht zum Sonntag unter die Lupe genommen. Etwa 50 Polizisten waren bis 5 Uhr morgens im Einsatz. Dabei wurden 255 Fahrzeuge unter die Lupe genommen und 325 Insassen kontrolliert. Am Ende wurden 17 Straftaten und 77 Ordnungswidrigkeiten entdeckt.

Tuning: Schönes Blech, schöner Schein? Am Rotebühlplatz wurden getunte Boliden und PS-Protze genau begutachtet. Bei zehn Fahrzeugen war zuviel geschraubt worden und damit die Betriebserlaubnis erloschen. Sechs verkehrsunsichere Autos wurden beschlagnahmt und abgeschleppt. Sie sollen in den nächsten Tagen nochmals begutachtet werden. Ein 24-Jähriger wollte das gar nicht einsehen – er leistete Widerstand.

Tempo: Bei Geschwindigkeitskontrollen im Schwanenplatztunnel im Stuttgarter Osten, in der Heilbronner Straße im Norden und am Österreichischen Platz in der Innenstadt gerieten Raser ins Visier der mobilen Blitzer. 27 Fahrer müssen mit Anzeigen, Geldbußen und Punkten in Flensburg rechnen, außerdem gibt es eine Zwangspause. Der Schnellste war innerorts mit 125 Kilometer pro Stunde unterwegs.

Tequila und Co: Drei alkoholisierte Fahrer sowie vier Fahrer, die offensichtlich unter Drogeneinfluss unterwegs waren, sind bei Kontrollen im Bereich des Heslacher Tunnels im Stuttgarter Süden gestoppt worden. Drei Fahrer waren ohne Führerschein unterwegs. Sie müssen alle mit Fahrverboten rechnen. Ein Sünder, der am Pragsattel kontrolliert werden sollte, gab Gas und zwang einen Beamten zum Hechtsprung. Der Fahrer entkam, doch er dürfte der Polizei nicht unbekannt geblieben sein.

Taxi: Bei Kontrollen des Taxigewerbes in der Innenstadt stellten die Beamte etwa ein Dutzend überwiegend kleinere Mängel im Bereich der Taxitarifordnung und andere Taxenvorschriften fest. Dafür gab es Ordnungswidrigkeitenanzeigen. Ein 40-jähriger Passant, der eigentlich nichts damit zu tun hatte, beleidigte die Beamten und machte von der Kontrolle Filmaufnahmen. Der Mann wurde angezeigt.