Die Polizei in Schorndorf rückte wegen eines vermeintlichen Terroristen aus (Symbolbild). Foto: dpa

Ein Mensch mit Vollbart, Sprengstoffgürtel und Drähten am Körper – so beschreibt eine Frau der Polizei einen Mann am Schorndorfer Bahnhof. Vor Ort treffen die Beamten allerdings nicht auf einen Terroristen.

Schorndorf - Wegen eines vermeintlichen Terroristen ist die Polizei in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) am Rosenmontag gegen 12.30 Uhr durch den Notruf einer Frau in Alarmbereitschaft versetzt worden. Die 55-Jährige berichtete, dass sie am Bahnhof einen jungen Mann mit Vollbart gesehen habe, der einen Sprengstoffgürtel trage und am Oberkörper verkabelt sei. Er habe ihr das Wort „Bombe“ zugerufen. Die Polizisten rückten aus, fanden den 26 Jahre alten Mann mit Vollbart direkt neben dem Bahnhofsgebäude und nahmen ihn vorläufig fest.

Beide waren stark betrunken

„Wie sich später bei der Aufklärung des Sachverhalts herausstellte, unterlag die stark betrunkene Anruferin wohl einer Sinnestäuschung“, erklärt die Polizei. Die Kabel am Körper des jungen Mannes gehörten zu Kopfhörern, Sprengstoffgürtel oder sonstige gefährliche Gegenstände wurden nicht gefunden. Auch der 26-Jährige war der Polizei zufolge stark betrunken. Während des Einsatzes war die Rosenstraße entlang des Bahnhofs für den Fahrzeugverkehr gesperrt.